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Gegenpol zu Demos: „WIR sind Kandel“ lädt zu Familienfest ein – „Öffentliches Leben stärken“

 

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Lieber ein Familienfest statt Demonstrationen, sagt „WIR“ sind Kandel.
Foto: red

Kandel – Das Bündnis „WIR sind Kandel“ will zeigen, dass in Kandel noch Platz ist für Familien und veranstaltet deshalb am 1. Mai ein Familienfest mit buntem Programm an der Grillhütte, darunter ein ökumenisches Friedensgebet, Musik und Kinderunterhaltung.

Hintergrund sind die für jeden ersten Samstag im Monat angekündigten Demonstrationen des „Frauenbündnisses Kandel“ des Mannheimers Marco Kurz im Zentrum von Kandel, der damit die Migrationspolitik der Bundesregierung und Kommunen anprangern will.

„Und wir setzen alles daran, dass künftig die Veranstaltungen der Kandler Vereine und Privatleute in der Stadt nicht mehr durch diese Aufmärsche gestört oder verhindert werden!“, teilte eine Sprecherin des Bündnisses „WIR sind Kandel“ (WSK) mit.

Weiter heißt es: „Dass wir als Kandeler durch Demonstrationen im Moment so eingeschränkt werden, dass Veranstaltungen für Kinder und ihre Familien nicht mehr wie gewohnt stattfinden können, ist ein unerträglicher Zustand“ – dies ist nicht nur die Meinung der Organisatoren des Bündnisses ´WIR sind Kandel´“.

Die Aussicht auf die regelmäßigen Demos des „Frauenbündnisses Kandel“ sei für viele Kandeler nicht akzeptabel. Die Kundgebungen bedeuteten eine massive Beeinträchtigung des öffentlichen Lebens und des Images von Kandel als sympathischer Einkaufsstadt.

„An Demo-Tagen ist die Hauptstraße schon am Morgen ausgestorben. Nicht nur der Einkaufsbummel fällt dann aus. Aufgrund der großen Polizeipräsenz können Bewohner der Innenstadt oft ab Mittag ihre eigenen Anwesen nicht mehr anfahren oder verlassen. Auch private Feiern in der Stadthalle und Vereinsveranstaltungen werden gestört oder gar verhindert“, so WSK.

Das jüngste den Demos zum Opfer gefallene Event ist der „Tag der offenen Ohren“ der Musikschule in der Stadthalle.

Weil viele Eltern und Großeltern ihre Kinder nicht mit dem Demonstrationsgeschehen konfrontieren und auch selbst nicht kommen wollen, wurde der für die Musikschule wichtige Tag abgesagt (wir berichteten [2]). Die Schüler haben seit Monaten für den großen Tag geübt.

Zahlreiche Angehörige hatten der Musikschule von ihren Ängsten berichtet, sich an einem Demo-Tag mit ihren Kindern auf dem Marktplatz zu bewegen.

„Von Freude und Stolz, die eigenen musikalischen Fähigkeiten zu zeigen und andere fürs Musizieren zu begeistern, kann unter solchen Bedingungen keine Rede mehr sein. Herr Kurz behauptet zwar in einem offenen Brief, der Musikschule mit seiner Zeitplanung entgegenkommen zu wollen, aber darauf möchte sich Verein – völlig zurecht aus Sicht des Bündnisses „WIR sind Kandel“ –  nicht einlassen“, so die WSK-Sprecherin.

Gegen Demos und Parolen soll nun das Familienfest am 1. Mai ein schönes Kontrastprogramm bieten. Das genaue Programm wird laut WSK zeitnah bekannt gegeben.

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