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Gefahrenstelle B10 Hinterweidenthal: SPD Hauenstein rügt Untätigkeit des LBM

Blick auf die Engstelle und zugleich den Unfallschwerpunkt der Bundesstraße 10 bei Hinterweidenthal (Verbandsgemeinde Hauenstein). Die Striche auf der Fahrbahn stammen vom schweren Verkehrsunfall am 4. August 2020.
Foto: A. Wilde

Hauenstein (Südwestpfalz). „Fast zwei Monate nach dem Schreiben vom LBM Kaiserslautern und der Ankündigung vereinzelt kleine Maßnahmen umzusetzen, ist nichts passiert“, moniert Andreas Wilde, Vorsitzender des SPD Gemeindeverbandes Hauenstein.

Zudem beurteilt er die angekündigten Änderungen in der Verkehrsführung als unzureichend.

Andreas Wilde hatte sich Anfang September dieses Jahres zusammen mit seinem Parteigenossen Thomas Kästner (Oberschlettenbach) brieflich an den Landesbetrieb Mobilität (LMB) gewandt, mit konkreten Vorschlägen [1] wie der baustellenbedingte „Unfallschwerpunkt“ bei Hinterweidenthal (Verbandsgemeinde Hauenstein) entschärft werden könnte.

Vorangegangen war vier Wochen zuvor (4. August) ein schwerer Verkehrsunfall an dieser Stelle. Nach rund einem Monat (30. September) hatte Richard Lutz, Dienststellenleiter des LBM, geantwortet und mit Bezug auf die Vorschläge der SPD Hauenstein angekündigt es seien „Ergänzungen vorgesehen“.

Die beiden Kommunalpolitiker hatten unter anderem im Bereich dieser Baustelle eine Trennung der Gegenfahrbahnen gefordert. Dies lehnt der LBM in seiner Antwort ab: „Auf eine Gleitwand als Mitteltrennung wird bewusst verzichtet, da somit Rettungswege eingeschränkt werden und beim Anfahren der Gleitwand diese in den Gegenverkehr verschoben würde.“

Andreas Wilde kann dies nicht nachvollziehen. Viele Baustellen an den Autobahnen und Bundesstraßen seien so abgesichert. „Auf die Gleitwand als Mitteltrennung extra zu verzichten und eventuelle Einschränkungen von Rettungswegen als Argumentation vorzuschieben, ist sehr dünn in der Darstellung und nicht nachvollziehbar“, äußert Andreas Wilde, der auf einschlägige Erfahrungen aus seiner langjährigen ehrenamtlichen Tätigkeit beim Technischen Hilfswerk (THW) verfügt.

Im Übrigen würden „die Maßnahmen, die durch den LBM hoffentlich endlich zeitnah umgesetzt werden“ von der regionalen SPD und ihm als Verbesserung gesehen. „Wir werden den weiteren Ausbau der Bundestrasse genau weiterverfolgen und bei Bedarf unsere Kontakte nutzen um Verbesserungen herbeizuführen, kündigt er an.

In seinem Antwortschreiben betont Dienststellenleiter Richard Lutz abschließend, „dass die bisherige Baustellensicherung den Ansprüchen der einschlägigen Richtlinie für die Sicherung von Arbeitsstellen an Straßen (RSA) genügt hat“.

Dazu kommentiert Andreas Wilde, besonders auffällig sei immer, „dass sich Behörden gerne hinter irgendwelchen Richtlinien, hier die Richtlinie für die Sicherung von Arbeitsstellen an Straßen, verbergen und meinen alles wäre gut und richtig.“
(Werner G. Stähle)

 

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