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Fachtagung in Germersheim: Festungskooperation am Oberrhein wird weiter ausgebaut

Foto: Stadtverwaltung Germersheim

Germersheim – Die Stadt hat 13. September 2022 zum 5. Mal gemeinsam mit FOERTE CULTURA e.V. eine Fachtagung zum Ausbau der Festungskooperation am Oberrhein ausgerichtet.

Auf der Tagung konnten sich rund 30 Vertreter der Festungsmonumente am Oberrhein in der Stadthalle über Projektideen, Fördermöglichkeiten und Best Practices im Bereich Jugendbegegnung und Inklusion in Festungsanlagen informieren.

Seit 2017 ist die Festungsstadt Germersheim Mitglied und Station der Europäischen Kulturroute der Festungsmonumente – FORTE CULTURA [1]. Das FORTE CULTURA-Cluster „Festungserbe Oberrhein“ umfasst über 30 deutsch-französischen Festungsmonumente und Museen in einer Region Europas mit den vermutlich meisten Festungsmonumenten aus 2000 Jahren Festungsbaugeschichte. 

Die Teilnehmer der Fachtagung setzten sich zusammen aus Vertreterinnen und Vertretern der Festungsmonumente Festungsstadt Germersheim, Fort Louis, Four-á-Chaux (Maginot-Linie), Kommandobunker Hornisgrinde, Tarnbunker Neumühl, Westwallbun­ker Bad Bergzabern, Bunkertour Hausach, Queichline (Südpfalztourismus VG Bellheim) sowie der Bundesfestungen Landau (Büro für Tourismus Landau in der Pfalz e.V.) und Rastatt (Wehrgeschichtliches Museum Rastatt), aus  Vertretern von FORTE CULTURA e.V., Eurodistrict PAMINA, Tourisme Destination Alsace (ADT), des Office de Tourisme de l `Alsace Verte, dem Historischen Verein der Pfalz e.V., Vis-á-Vis, der Stadt Kaiserslautern (Stadtmuseum und Archiv), der Deutsch-Französischen Festungsgesellschaft Verdun e.V. sowie zertifizierten Gästeführern.

Der 1. Beigeordnete Dr. Sascha Hofmann betonte in seiner Begrüßungsrede die starke deutsch-französische Kooperation mit den Festungspartnern und Museen am Oberrhein und die wertvolle Zusammenarbeit mit dem Festungsnetzwerk und der Kulturroute FORTE CULTURA. Weiter unterstrich er, dass es gerade in der heutigen Zeit umso wichtiger sei, die Erinnerung an die Geschichte wach zu halten und dass die Festungsanlagen als Erinnerungsorte der Information und dem Lernen aus der Geschichte dienten.

Nach einem Rückblick auf die umfangreichen Aktivitäten und Ergebnissen seit der letzten Tagung 2021 erhielten die Teilnehmer einen Überblick mit Best Practice-Beispielen zum barrierefreien Festungstourismus [2] und Impulsvorträge zum Thema „Festung und Museum“ durch Dr. Alexander Jordan (Direktor Wehrgeschichtliches Museum Rastatt), „Dissonantes Kulturerbe Festungsstätten“ durch Dr. Bernd Klesmann (Leiter des Stadtmuseums und Stadtarchivs Kaiserslautern), „Internationale Jugendbegegnung und politisch historische Bildung“ durch Peter Runck (Geschäftsführer Internationaler Bauorden) und „Internationale Jugend-, Schul- und Bildungsarbeit des Volksbundes“ durch Carsten Baus (Geschäftsführer Landesverband Rheinland-Pfalz des Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.).

Im anschließenden Workshop erarbeiteten verschiedene Projektteams Ideen für Projekte zur Jugendbegegnung und der politischen Bildung anhand des Festungserbes am Oberrhein, darunter: Erstellung von pädagogischem Lernmaterial für Schulen, Organisation von Lehrerfortbildungen, „Schüler führen Schüler“, Erarbeitung einer „Timeline“-Beschilderung für die Festungsstandorte der Oberrheinregion, Erarbeitung eines Kataloges mit einfachen Aktionen für den Kulturtourismus.

Diese Ideen werden nun in den nächsten Monaten durch den Arbeitskreis „Vernetzung der dt.-frz. Festungsanlagen und historischen Linien“ bearbeitet und umgesetzt, so dass die Oberrheinregion und mit ihr die Stadt Germersheim weitere qualifizierte Angebote für ihre Gäste im Kulturbereich anbieten kann.

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