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Erdölförderung zwischen Offenbach und Herxheim: CDU Offenbach: „Nicht schwarz, grün, rot, bunt, sondern ernst!“

Gegen die Erdölförderung regt sich breiter Widerstand.
Symbolbild: Pixabay [1]/RetinaCreative

Offenbach – Der CDU-Gemeindeverband und der CDU-Ortsverband Offenbach begrüßen die von den Kreis-Grünen [2] signalisierte Unterstützung der Offenbacher im Kampf gegen die geplante Erdölbohrung zwischen Offenbach und Herxheim.

Schon vor Wochen, unter anderem im Wahlprogramm, habe sich die CDU in Offenbach deutlich gegen eine Erdölförderung ausgesprochen, so Dr. Marcus Roth, Fraktionsvorsitzender der CDU im Verbandsgemeinderat. „In Offenbach werben wir gerne mit alternativen Energien – Windenergie oder Solar- und Photovoltaikanlagen. Wer Klimaschutz wirklich ernst nimmt, kann nicht für eine weitere Ausbeutung fossiler Brennstoffe sein.“

Dabei macht die CDU deutlich: „Das Thema darf kein parteipolitischer Zankapfel werden. Im Gegenteil: Wir laden die politischen Kräfte in der Verbandsgemeinde Offenbach und den umliegenden Orten ein, gemeinsam ein starkes politisches Signal für den Umweltschutz zu senden und die Bürgerinitiative `Kein Erdöl aus Offenbach e.V.´ zu unterstützen.“

Bürgerinitiative fürchtet Umweltschäden

Die Bürgerinitiative hatte sich im Juli gegründet. Vorsitzender ist Landwirt Karlheinz Adam aus Herxheim.

Die Firma Neptune Energy [3] hat einen Acker zwischen Offenbach und Herxheim gekauft und will dort nach Öl suchen. In der Region hat das Unternehmen einen Betriebsstandort in Speyer (wo seit 2008 in Römerberg Erdöl produziert wird), ansonsten mehrere Standorte im Norden Deutschlands. Der Oberrheingraben biete interessante Voraussetzungen für heimische Erdölvorkommen, heißt es seitens des Unternehmens.

Die BI indes fürchtet unter anderem Grundwasserverunreinigungen, zu viel LKW-Verkehr oder Bodenbewegungen. Die Firma Neptune hingegen spricht von einer sicheren Produktion.

„Thema ist nicht bunt, sondern ernst“

Noch in dieser Woche will die Offenbacher CDU entsprechende Einladungen zu einem Austausch an die umliegenden Gemeindeverbandsvorsitzenden aller Parteien und Wählergruppen versenden. Zusammen mit der Bürgerinitiative soll dann erörtert werden, wie eine gemeinsame Positionierung der politischen Gruppierungen und eine Unterstützung vor Ort aussehen kann.

Einfließen sollen dabei auch die Informationen, die die Mitglieder des Gemeinderats von der Fahrt zur Erkundungsbohrung in Schwegenheim mitbringen. „Wir laden politische Vertreter unabhängig von Parteibuch ein, denn die Drohkulisse `Erdölförderung´ und die möglichen Folgen für Umwelt und unsere Gesundheit gehen uns alle an. Das Thema ist nicht schwarz, grün, rot oder bunt. Es ist ernst!“, betont Marco Gensheimer, Fraktionsvorsitzender der CDU im Gemeinderat. (red)

 

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