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Endlager für radioaktiven Atommüll in SÜW nicht sehr wahrscheinlich: „Gelassen und wachsam bleiben“

Symbolbild Pfalz-Express

SÜW – Ein Teil der Stadt Edenkoben, Maikammer, St. Martin und Kirrweiler mit ihren Waldgebieten weisen nach Erkenntnissen der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) günstige geologische Voraussetzungen für ein Endlager mit hochradioaktivem Abfall auf.

Zu dem Ergebnis kommt die Studie „Zwischenbericht Teilgebiete“ [1] der Bundesgesellschaft für Endlagerung. Neben vielen weiteren Standorten in ganz Deutschland sei das Gebiet zwischen Edenkoben und Nackenheim im Kreis Mainz-Bingen für ein Endlager mit hochradioaktivem Abfall nach geologischen Kriterien geeignet, da sich das Gebiet durch geologisch stabile Granitformationen auszeichne, hieß es.

Tatsächlich ist die südliche Pfalz wohl nicht erste Wahl – es gibt in Deutschland weit besser geeignete und größere gebiete für die Endlagerung. Trotzdem gibt es bereits Stimmen, die sich Sorgen machen, unter den Weinbergen könnte atomarer Abfall sein dauerhaften Zuhause finden.

Auch Landrat Dietmar Seefeldt ruft zu sachlicher Betrachtung auf. „Die Suche nach einem Standort fängt jetzt erst richtig an, es gibt noch keine Vorentscheidung“, äußert er sich dazu. Er gehe fest davon aus, dass der Oberrheingraben bei näherer Betrachtung als Standort für Atommüll ausscheide. „Das Gebiet ist relativ dicht besiedelt und das wird in der zweiten Runde der Untersuchung Gegenstand der Beurteilung sein.“

Die Suche sei sehr komplex und werde noch bis zum Jahr 2031 andauern: „In dieser Zeit werden noch viele weitere Kriterien untersucht. Es ist nicht sinnvoll in Panik zu verfallen. Wir sollten gelassen bleiben, aber auch wachsam“, betont Seefeldt.

AKW-Kühlturm

Foto: dts Nachrichtenagentur

 

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