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Einigung über Fortbestand von Caritas-Förderzentrum St. Paulus und St. Laurentius in Herxheim erzielt

Das Caritas-Förderzentrum will Menschen mit Behinderung die selbstbestimmte Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft ermöglichen.
Foto: (Archiv): Pfalz-Express

Südpfalz – Seit Montag ist die Zukunft der Förderschule mit dem Förderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung in Herxheim gesichert.

„Nach einem eben beendeten Gespräch von Vertretern aller betroffenen Kommunen, dem Land und der Caritas können wir jetzt final mitteilen, dass die Finanzierung eines Neubaus steht und damit dem Fortbestand der Schule am bestehenden Standort von allen Seiten zugesagt ist“, teilen die Landräte Dietmar Seefeldt (SÜW), Dr. Fritz Brechtel (GER), Oberbürgermeister Thomas Hirsch (Laundau) und Caritasdirektor Vinzenz du Bellier mit.

Der dringend notwendige Schul-Ersatzneubau wird nach Kostenschätzung der Caritas ca. 10,3 Mio. Euro kosten. Die Landkreise Südliche Weinstraße und Germersheim finanzieren diese Kosten jeweils zur Hälfte – abhängig vom Baufortschritt – vor. Das Land beteiligt sich mit fünf Millionen Euro.

Das Geld wird von der Caritas ratenweise hälftig an die finanzierenden beiden Landkreise weitergereicht. Das Baugrundstück stellt die Caritas kostenlos zur Verfügung, ebenso übernimmt die Caritas die Kosten für den Abriss des alten Schulgebäudes in der Bussereaustraße. Alle nicht durch den Landeszuschuss gedeckten Baukosten werden über einen Zeitraum von 25 Jahren anteilig auf die Kommunen umgelegt, die Plätze in der Schule belegen.

Der Vertrag wird auch von Oberbürgermeister Thomas Hirsch (LD) als Mitglied des mit Wirkung vom 1. August 1999 für die Schule eingerichteten Kuratoriums unterzeichnet, das den Träger dieser Schule in allen wichtigen Angelegenheiten berät und Entscheidungen trifft.

Seit diesem Zeitpunkt besteht eine grundlegende Vereinbarung, laut der die vier Kommunen gemeinsam die nicht durch sonstige Einnahmen gedeckten Kosten für den Betrieb der Schule anteilig tragen.

„Wir hatten für alle Gespräche Vertraulichkeit vereinbart, um eine gute und vor allem tragbare Lösung zu finden. Wir sind froh, dass wir seit heute wissen: Es gibt eine Lösung, die Schule kann am Standort fortbestehen und viele Kinder und ihre Familien erfahren dadurch eine immens wichtige Unterstützung. Das sorgfältige Abwägen aller Argumente und Möglichkeiten war uns daher wichtiger, als ein schnelles Vorpreschen mit halbgaren Ergebnissen“, betonen die Landräte Dr. Brechtel und Seefeldt.

„Dies ist eine gute und bedeutende Nachricht für die Schülerinnen und Schüler und deren Familien und auch für die Beschäftigten vor Ort“, sagt Christoph Buttweiler, Schuldezernent und Erster Kreisbeigeordneter des Landkreises Germersheim, der im Vorfeld entscheidende Gespräche mit dem Schulträger Caritas und den kommunal Verantwortlichen geführt hatte.

Auf Initiative des ehemaligen Herxheimer Ortsbürgermeister Franz-Ludwig Trauth haben Landräte und Oberbürgermeister eine Lösung zum Erhalt der Förderschule St. Laurentius und Paulus Herxheim erarbeitet. Caritasdirektor Vinzenz du Bellier dankt dem Land Rheinland-Pfalz und den Landkreisen für die konstruktive Zusammenarbeit und die nun gefundene Lösung. „Die Schule leistet Arbeit, die wir gar nicht hoch genug schätzen [1] können. Wir zollen den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern größten Respekt dafür und auch für sie ist die heutige Entscheidung ein Signal für eine gute Perspektive“, so Caritasdirektor Vinzenz du Bellier.

Aktuell besuchen 88 Internatsschüler (davon 17 aus den Landkreisen SÜW und GER sowie den Städten Laundau und Neustadt, 25 aus Baden Württemberg) und 58 Tagesschüler die Förderschule in Herxheim.

Dabei umfasst der Einzugsbereich der Schule (betrifft nur die Tagesschüler) das Gebiet der Verbandsgemeinde Herxheim und des Landkreises Germersheim mit Ausnahme der Stadt Germersheim und der Verbandsgemeinde Lingenfeld.

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