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Das Gockelmuseum ist eröffnet: Auch der ehemalige Kirchturmhahn darf mitkrähen

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Der alte Gockel vom Kirchturm hat bei Gerhard und Claudia Hoffmann eine neue Heimat gefunden. Rechts daneben Winfried Frey vom Pfarrgemeinderat.
Fotos: Pfalz-Express/Ahme

Göcklingen. Am Wochenende wurde das erste private Gockelmuseum der Pfalz vom Winzerehepaar Claudia und Gerhard Hoffmann mit einer kleinen Eröffnungsfeier bei „Worscht und Wein“ eröffnet.

Bürgermeister Fritz Garrecht freut sich, dass Hoffmann so viele gute Ideen verwirklicht. Denn die Gemeinde Göcklingen profitiere auch von dieser Aktion der Familie Hoffmann, so Garrecht.

Neben der Gockelkrähmeisterschaft, dem „Hoffmann´schen Kulturacker“, sei mit dem Gockel-Museum nun ein weiteres touristisches Projekt der Gemeinde entstanden. „Ich persönlich und als Ortbürgermeister sowie die Gemeinde werden Claudia und Gerhard Hoffmann mit allen Kräften unterstützen“, so Garrecht.

„Alles eine Folge der Gockelkrähmeisterschaften [2]“, führt Gerhard Hoffmann aus, der als Initiator der selbigen Veranstaltung die südpfälzische Gemeinde Göcklingen mit ihren knapp 1000 Einwohnern bundesweit und darüber hinaus bekannt gemacht hat (www.göcklingen-kräht.de).

1.500 Gockeleien

Etwa 1.500 Exemplare rund um den Gockel schmücken derzeit die auf eigene Kosten umgebaute ehemalige Weinlagerhalle der Familie Hoffmann in der Steinstraße 25 – von A wie Ausstechformen über C wie Christbaumkugel bis hin zu W wie WC-Bürste und Z wie Zündholzschachteln.

„Es gibt nichts, was es nicht gibt“, resümiert Claudia Hoffmann, die viel Zeit in die Gestaltung der Vitrinen und des Raumes gesteckt hat. Ihr Lieblingsstück ist ein leider nicht mehr funktionsfähiges Feuerzeug in Form eines 15 Zentimeter hohen Gockels. Auch Gerhard Hoffmann hat so seine tierischen Favoriten. Ihm hat es besonders eine Schmuckschatulle angetan.

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Lieblingsstück: Die Schmuckschatulle.

Etwa 4000 Exemplare wurden bisher gesammelt, so dass von einer Wechselausstellung auszugehen ist. Auch sind schon Gruppenführungen möglich.

Münchener gibt eigene Sammlung dazu

Der größte Teil wurde 2016 von Sammler Peter Breth aus dem Münchener Raum erworben, der über die Medien von der Gockelkrähmeisterschaft erfahren hatte und auch bei der Eröffnung dabei war.

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Peter Breth (links) freut sich: Seine Sammlung ist gut aufgehoben in Göcklingen.

Zusammen mit seiner verstorbenen Frau Ursula hatte Peter Breth sein großes Hobby gepflegt und alles rund um das Federvieh aus aller Herren Länder gesammelt. „Der erste Hahn stammt aus Rumänien“, erzählt Breth.

Nachdem die neue Lebenspartnerin dem tierischen Hobby nichts abgewinnen konnte und Peter Breth in der „Süddeutschen“ von Gerhard Hoffmann und seiner Passion gelesen hatte, entschloss er sich, diesem seine Sammlung zu überlassen.

Kirchturmhahn hat neuen Platz

Zur Eröffnung gab es natürlich auch Geschenke und Leihgaben von der Gemeinde, von Privatpersonen und der katholischen Kirchenstiftung. Der Kirchturmhahn, der bis 1991 die Kirchturmspitze zierte, wird nun 25 Jahre lang das Gockelmuseum zieren, das gab der Vorsitzende des Pfarrgemeinderats, Winfried Frey bekannt.

Für unkonventionelle Materialien mit Hühnermotiven sind die Hoffmanns nach wie vor zu haben. „Wir sind selbst gespannt, was sich daraus noch entwickeln wird.“ sagt Gerhard Hoffmann, der seit mehr als 30 Jahren Bio-Winzer ist und dem ökologischen Anbauverband Biokreis e.V. angehört. Auch Lesungen sind schon angedacht, gibt es in der Sammlung doch auch jede Menge Literatur.

Ort: Ehemalige Weinlagerhalle, Steinstraße 25, 76831 Göcklingen
Öffnungszeiten: „So lange das Licht brennt, ist offen“ (O-Ton Gerhard Hoffmann)
Eintritt: Freier Eintritt für Einzelpersonen und Gruppenführungen (Anmeldung nötig)
Ansprechpartner: Gerhard Hoffmann, Tel.: 06349 / 85 36, info@privatweingut-hoffmann.de [5]

(desa/red)

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