Zweiter G7-Gipfeltag beginnt mit Selenskyj-Schalte – neue Sanktionen gegen russische Rüstungsindustrie

27. Juni 2022 | Kategorie: Allgemein, Nachrichten

G7-Gipfel 2022 auf Schloss Elmau
Foto: über dts Nachrichtenagentur

Garmisch-Partenkirchen. Die Staats- und Regierungschefs der G7 haben sich offenbar auf weitere Sanktionen gegen die russische Rüstungsindustrie geeinigt.

Die Maßnahmen zielten auf die russische Militärproduktion und die Lieferketten ab, teilte das Weiße Haus am Rande des G7-Gipfels auf Schloss Elmau mit. Man werde Russlands Zugang zu wichtigen industriellen Vorleistungsgütern, Dienstleistungen und Technologien weiter einzuschränken.

Vor allem gehe es um die Rüstungsindustrie und den Technologiesektor Russlands. Die Sanktionen sollen sich US-Angaben zufolge sowohl gegen Verteidigungsunternehmen als auch gegen Einzelpersonen richten. Ziel sei es, Russlands Fähigkeit einzuschränken, die militärische Ausrüstung zu ersetzen, die während des Krieges gegen die Ukraine bereits verloren gegangen sei, so das Weiße Haus.

Video-Schalte mit Selensky

Am Montagvormittag wurde der Gipfel mit der insgesamt vierten Arbeitssitzung fortgesetzt. Für den Beginn des zweiten Gipfeltags stand eine Videoschalte mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj auf der Tagesordnung. Am Mittag wird dann Bundeskanzler Olaf Scholz die Staats- und Regierungschefs Indonesiens, Indiens, Senegals, Argentiniens und Südafrikas empfangen.

Diese sollen im sogenannten „Outreach“-Format an der fünften und sechsten Arbeitssitzung teilnehmen. Am Mittag wird es zunächst um Klima-, Energie- und Gesundheitspolitik gehen. In der Sitzung am Nachmittag stehen dann die Themen globale Ernährungssicherheit sowie Gleichstellung der Geschlechter auf der Agenda. Dabei soll auch UN-Generalsekretär António Guterres zugeschaltet werden.

50 dürfen in Sichtweite protestieren

Begleitet wird der G7-Gipfel von Protesten, die aber bisher überwiegend friedlich blieben. Am Montag soll es einer 50 Personen umfassenden Delegation der Demonstranten ermöglicht werden, in Sichtweite des Schlosses zu protestieren.

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