Zwei Südpfälzer checken künftig die FCK-Konten: Mitgliederversammlung wählt Joachim Buchmann und Kurt Rieder zu Rechnungsprüfern des eingetragenen Vereins

4. März 2021 | Kategorie: Kreis Südliche Weinstraße, Landau, Leute-Regional, Südwestpfalz und Westpfalz

Fritz-Walter-Stadion auf dem Betzenberg
Foto: Pfalz-Express/Ahme

Landau/Herxheim. Zwei der drei Rechnungsprüfer, die bei der Mitgliederversammlung des 1.FC Kaiserslautern e.V. am vergangenen Freitag gewählt wurden, kommen aus der Südpfalz.

Es sind Joachim Buchmann aus Landau und Kurt Rieder aus Herxheim. Das Trio komplettiert Stefan Jakobi aus Neustadt. Die drei bisherigen Amtsinhaber Günter Klingkowski, Fritz Kuby und Hartmut Emrich hatten aus Altersgründen nicht mehr kandidiert.

Mit Joachim Buchmann sprach Heinz Lambert über dessen neues Aufgabengebiet:

Herr Buchmann, wie kam es dazu, dass Sie Kandidat als Rechnungsprüfer wurden?

Ich bin schon länger Mitglied beim FCK. Mein Sohn, der Fachanwalt für Steuerrecht in München ist, hat einen guten Kontakt zum FCK-Aufsichtsratsvorsitzenden Rainer Keßler. Beim Spiel in Waldhof im vergangenen Oktober hatten wir uns im VIP-Raum zu dritt unterhalten. Dabei ist die Idee geboren worden.

Welche Voraussetzungen benötigt ein Kassenprüfer?

Das ist aus Mitgliedersicht eigentlich eine sehr schwierige Frage. Viele überlegen was der Betreffende vielleicht beruflich mach und denken dann, wenn jemand die Tasten auf der Rechenmaschine trifft, sei er auch ein brauchbarer bis guter Kassenprüfer.

Die Materie ist jedoch sehr vielfältig, um nicht zu sagen komplex, weil viele Dinge, die in der Buchhaltung ihren Niederschlag finden, über die gesetzlichen Bestimmungen des Gemeinnützigkeitsrechts geregelt werden.

Ein Schatzmeister, der sein Ehrenamt ernst nimmt, beschäftigt sich ein wenig mit diesen Themen. Das Gleiche gilt auch für einen Kassenprüfer. Man findet zu dieser Thematik im Internet reichlich Artikel und Aufsätze. Zudem bietet der Sportbund Online-Kurse an.

Inwieweit glauben sie diesen Anforderungen gerecht zu werden?

Nun, ich bin Bilanzbuchhalter und war bis zu meinem kürzlich erfolgten Renteneintritt Software Consulter bei der Datenverarbeitungsorganisation des steuerberatenden Berufstandes.

Die letzten zehn Jahre war ich dort deutschlandweit für die gemeinnützigen Einrichtungen zuständig. Zu meinen Kunden zählten sowohl große Breitensportvereine als auch viele aus dem bezahlten Fußball.

Um eine Software-Einrichtung bei Vereinen vorzunehmen, muss man all die Besonderheiten beherrschen, die der Gesetzgeber im Bereich Buchführung, Bilanzierung und Steuern für diese Rechtsform vorsieht.

Was muss bei einem derart großen Verein wie dem FCK alles geprüft werden?

Alles kann man nicht prüfen. Es wird wohl auf Stichproben hinauslaufen und je nachdem, was für einen Eindruck man gewinnt, wird gegebenenfalls auch in bestimmten Details intensiver geprüft.

Das fängt mit den Bewegungen aus der Buchhaltung an, dem Jahresabschluss und dem Anlagespiegel, daneben den Mitgliederlisten, den Listen der Forderungen und Verbindlichkeiten.

Dazu kommen die Verträge, insbesondere die Übungsleiterverträge, die Lohnkonten, die Spenden, die Reisekosten, die gegebenen Zuwendungen, die Gratifikationen usw. Man bekommt mit etwas Erfahrung das Gespür für die sensiblen Positionen.

Dann wünsche ich Ihnen für Ihre neue Aufgabe ein gutes Händchen.

Vielen Dank. Mein Kollege Kurt Rieder und ich wollen dieser Verpflichtung voll umfänglich und im Sinne der Mitglieder gerecht werden. Jeder der mich kennt weiß, dass es bei mir keine Freifahrtsscheine gibt.

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