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Zuviele Bomben: Landesgartenschau wird um ein Jahr verschoben

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Die Landesgartenschau sollte im Zeitplan fertig gestellt werden: An diesem Ziel hatten die Verantwortlichen lange festgehalten. Nun muss dennoch verschoben werden.

Landau – Die Landesgartenschau in Landau wird um ein weiteres Jahr verschoben. Geplant war die Eröffnung ursprünglich am 17. April 2014.

Der Grund: nach den fünf Bombenfunden der vergangenen Monate auf dem ehemaligen Kasernengelände muss das Terrain genau überprüft werden – und dies dauert.

Nach Einschätzung der Fachfirma Hennicke, die die Bombensuche leitet, kann dies mehrere Monate in Anspruch nehmen. So lange können die Tiefbauarbeiten auf dem Gelände nicht fortgeführt werden.

„Wir können nicht ausschließen, dass notfalls die Eröffnung der Landesgartenschau um ein Jahr verschoben werden muss“, hatte Umweltstaatssekretär Thomas Griese schon Anfang Juli verlauten lassen.

„Sicherheit geht vor für Bürger, für Bauarbeiter, für Menschen die dort zukünftig wohnen und für die Besucher der Landesgartenschau“, hatte Oberbürgermeister Hans-Dieter Schlimmer anlässlich der ersten Sondierungsarbeiten Mitte Juli betont. Ziel sei es dennoch gewesen, den Eröffnungstermin am 17. April 2014 einzuhalten.

Der Stadtrat hatte in seiner Sitzung vom 4. Juli 2013 ein erstes Budget in Höhe von 150.000 Euro beschlossen, um die Maßnahmen grundsätzlich nach den vergaberechtlichen Standards vergeben zu können. Ob dieser Kostenrahmen beibehalten werden kann, ist derzeit noch nicht klar.

Formale Entscheidung im August

Eine formale Entscheidung darüber falle spätestens mit der Ministerratssitzung im August, informierte das Umweltministerium. Am Freitag stellten die Experten ein Konzept zur Untersuchung des Gartenschaugeländes vor. Es sieht über 100 Arbeitstage vor. Angesichts dieser Entwicklung steht für das Umweltministerium und die Stadt Landau fest, dass sich der ursprüngliche Eröffnungstermin nicht aufrechterhalten lässt.

„Sicherheit und Arbeitsschutz gehen vor. Da werden wir keine Kompromisse eingehen“, stellte Höfken klar. Oberbürgermeister Schlimmer erklärte: „Unsere Leitlinie war stets, eine qualitativ hochwertige und sichere Landesgartenschau im Jahr 2014 zu realisieren, die neue Maßstäbe setzt. Die jüngsten Erkenntnisse des Fachbüros lassen sich damit leider nicht in Einklang bringen und zwingen uns zu einer Verschiebung.“

Höfken: „Land wird Landau nicht im Stich lassen

Das Land werde die Stadt Landau nicht im Regen stehen lassen, kündigte Höfken an. In enger Abstimmung mit der Stadt werde man nun die weiteren Schritte erörtern. Gemeinsam machten Ministerin Höfken und Oberbürgermeister Schlimmer deutlich: „Wir werden an der Landegartenschau in Landau festhalten.

„Die Landesgartenschau ist ein geeignetes Instrument, um Konversions- und städtebauliche Sanierungsaufgaben nachhaltig zu lösen. Es können ökologische und soziale Wohn- und Lebensräume geschaffen oder aufgewertet werden. Das seien wichtige Impulse und Standortvorteile für Stadt und Region. Auch in Landau werden diese Ziele, trotz der aktuellen Erschwernisse erreicht werden, ist sich Höfken sicher.  (cli)

 

 

 

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