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In Würde leben bis zuletzt: Förderverein „Ein Hospiz für Landau-Südliche Weinstraße“ gegründet

Die Evangelische Bank übergibt dem Vorsitzenden des Fördervereins „Ein Hospiz für LD-S ÜW“, Bürgermeister Thomas Hirsch, einen Scheck in Höhe von 15.000 Euro( v.l.n.r.: Bürgermeister Thomas Hirsch, Dieter Lang (Diakonissen Speyer-Mannheim), Karlheinz Burger (Diakonissen Speyer-Mannheim), Dr. Marco Kern (Evangelische Bank eG) und Dr. Werner Schwarz (Diakonissen Speyer-Mannheim).
Foto: stadt-landau

Landau. Eine Heimat auf Zeit, in der letzte Wünsche erfüllt, Schmerzen gelindert und Abschiede gestaltet werden – die Evangelische Bank hat eine Spende in Höhe von 15.000 Euro  für den Bau des geplanten Hospizes in Landau in der Pfalz übergeben.

Schwerstkranke und sterbende Menschen sollen im geplanten Hospiz pflegerisch, sozial und palliativmedizinisch versorgt werden.

Den letzten Weg gemeinsam gehen – für diese Idee der Hospizbewegung treten die Diakonissen Speyer-Mannheim ein. Das sozial-diakonische Unternehmen mit Hauptsitz in Speyer möchte auf Initiative der Stadt Landau auf dem Gelände von Bethesda Landau ein stationäres Hospiz bauen. Menschen aus der Stadt Landau und dem Kreis Südliche Weinstraße soll dieses Angebot zugutekommen.

„Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels, der dazu führt, dass die Menschen in Deutschland weniger werden und die Gesellschaft immer älter, ist es uns als Finanzpartner der Sozialwirtschaft ein besonderes Anliegen, den Hospizbau in Landau zu unterstützen“, so Dr. Marco Kern, Vorstandsmitglied der Evangelischen Bank. Gemeinsam mit Bernd Konheisner, Regionaldirektor der Evangelischen Bank in Karlsruhe/Speyer, übergab Dr. Marco Kern die Spende in Höhe von 15.000 Euro.

Spende als wichtiger Baustein für das geplante Hospiz

„Mit dem Bau des Hospizes kann eine Versorgungslücke in Landau und der Region geschlossen und die bewährte ambulante Hospizhilfe ergänzt werden“, so Landaus Bürgermeister Thomas Hirsch, der zugleich Vorsitzender des neugegründeten Fördervereins „Ein Hospiz für LD-SÜW“ ist. Vor gut einem Jahr eröffnete sich in einem Gespräch zwischen Bürgermeister Hirsch und dem Vorsteher der Diakonissen Speyer-Mannheim, Dr. Werner Schwartz, die Möglichkeit, die Schaffung eines Hospizes in Landau anzugehen.

Nach intensiven Gesprächen, Grundsatzbeschlüssen des Stadtrates und der Aufsichtsgremien der Diakonissen, konnte nun ein Förderverein in dem auch der Landkreis Südliche Weinstraße (vertreten durch Landrätin Theresia Riedmaier), die beiden Landauer Krankenhäuser sowie die christlichen Kirchen vertreten sind, gegründet werden.

„Gerade angesichts der Diskussion um eine aktive Sterbehilfe brauchen wir Orte, an denen ein würdevolles Sterben möglich ist“, hob Dr. Werner Schwartz, Vorsteher der Diakonissen Speyer-Mannheim  hervor.

Er betonte, dass das Bauvorhaben, das mit rund 2 Millionen Euro veranschlagt ist, auf die Unterstützung der Bevölkerung angewiesen sei und die Spende der Evangelischen Bank ein erster wichtiger Baustein für die Umsetzung ist. Karlheinz Burger, Kaufmännischer Vorstand der Diakonissen Speyer-Mannheim, ergänzte: „Auch für den späteren Betrieb wird das Hospiz dauerhaft auf private Förderung angewiesen sein, denn nur 90% der Betriebskosten werden von der Kranken- bzw. Pflegeversicherung getragen.“

Hospiz als Herberge auf Zeit

„Das Hospiz ist eine Herberge auf Zeit, in der Gäste Stärkung auf ihrem letzten Weg erfahren“, so Oberin Schwester Isabelle Wien. Die Hospizarbeit begreife Sterben als Teil des Lebens und sehe es als ihre Aufgabe, Menschen an den Grenzen ihres Lebens individuell zu begleiten.

Der Bau des neuen Hospizes soll bis zum Sommer 2017 abgeschlossen sein. Dann können hier bis zu acht Menschen mit unheilbaren Krankheiten im fortgeschrittenen Stadium einziehen. Ein multiprofessionelles Team, u.a. bestehend aus Ärzten und Pflegefachkräften, aber auch Mitarbeitenden aus Sozialarbeit und Seelsorge, soll die Hospizgäste versorgen und deren Angehörige beraten. Mit einem Raum der Stille, einer großen einladenden Wohnküche und einem Wintergarten soll den Bewohnern Platz zum Leben gegeben werden, um in Würde sterben zu können.

Die Evangelische Bank eG

Die Evangelische Bank eG ist ein genossenschaftlich organisiertes, nachhaltiges Kreditinstitut. Als moderner Finanzdienstleister bietet sie Spezial-Know-how und umfassende Finanzlösungen für den kirchlich-diakonischen und sozialen Bereich.

Im Jahr 2014 ist die Evangelische Bank eG aus einem Zusammenschluss der Evangelischen Kreditgenossenschaft eG, Kassel, und der Evangelischen Darlehnsgenossenschaft eG, Kiel, entstanden. Mit einer geplanten Bilanzsumme von etwa 7 Mrd. Euro stellt die Evangelische Bank eG die größte Kirchenbank dar und zählt zu den zehn größten Genossenschaftsinstituten in Deutschland. Als nachhaltig führende Kirchen-Bank Deutschlands ist die Evangelische Bank eG ein spezialisierter Finanzpartner der Kirchen, Diakonie, Caritas, Freien Wohlfahrtspflege und der Sozialwirtschaft sowie diesen Institutionen nahestehenden Personen.

Mehr als 500 Mitarbeiter betreuen bundesweit rund 19.000 institutionelle Kunden und ca. 72.000 private Kunden an 15 Standorten.

Diakonissen Speyer-Mannheim

Die Diakonissen Speyer-Mannheim stehen in der Tradition der Diakonissenmutterhäuser und betreiben mit rund 4.200 Mitarbeitenden Krankenhäuser, Einrichtungen für Senioren, Kinder und Jugendliche sowie Menschen mit Behinderung, Schulen und ein Hospiz in mehreren Orten in Rheinland-Pfalz sowie in Mannheim und Homburg/ Saarland.

In Speyer betreiben sie seit 1996 das Hospiz im Wilhelminenstift, seinerzeit das erste stationäre Hospiz in Rheinland-Pfalz. (stadt-landau)

Spendenkonten „Ein Hospiz für Landau-Südliche Weinstraße e.V.“

VR Bank Südliche Weinstraße
IBAN: DE93 5489 1300 0000 4414 06
BIC: GENODE61BZA

VR Bank Südpfalz
IBAN: DE55 5486 2500 0002 7300 73
BIC: GENODE61SUW

Sparkasse Südliche Weinstraße
IBAN: DE31 5485 0010 1700 8080 80
BIC: SOLADES1SUW

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