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Wohnungskatzen beschäftigen

Symbolbild: Pfalz-Express

Für Katzen ist zu spielen oder ausreichend beschäftigt zu werden fast genauso wichtig, wie regelmäßig zu essen und zu schlafen. Dies gilt vor allem für Tiere, die ausschließlich oder die meiste Zeit in der Wohnung gehalten werden. Sie brauchen viel Beschäftigung.

Doch was ist geeignetes Katzenspielzeug? Wie kann man die Selbstbeschäftigung fördern und Eintönigkeit vermeiden? Was gilt es, bezüglich der Sicherheit zu beachten? Der nachfolgende Artikel befasst sich mit diesen Fragen.

Wohnungskatzen beschäftigen

Den meisten Katzenbesitzern liegt das Wohl des Tieres am Herzen. Doch es reicht nicht aus, für einen gemütlichen Platz zu sorgen und Futter zu kaufen. Auch die richtige Beschäftigung ist bedeutend. Eine Wohnungskatze kann nicht wie eine, die sich draußen aufhält, die Gegend erkunden, auf Bäumen klettern oder Mäuse jagen. Doch dies entspricht dem Naturell der Katze. Deshalb müssen ihr auch in der Wohnung genügend Möglichkeiten zum Spielen, Austoben und Verstecken geboten werden.

Warum sind genügend Beschäftigung und Bewegung wichtig und welche Spielideen gibt es?

Langeweile und mangelnde Bewegung sind auf Dauer gesundheitsgefährdend. Durch Bewegung werden die Muskeln und Knochen der Katze gestärkt und Verhaltensauffälligkeiten vorgebeugt. Neben der Beschäftigung allein oder noch besser mit Artgenossen sollte man auch als Halter viel Zeit mit der Katze verbringen, denn es stärkt die soziale Bindung. Mehrmals zehn Minuten am Tag sind meist ausreichend. Katzenhalter bieten dem Tier genügend Abwechslung, beispielsweise durch:

– Kratzbäume
– Klettermöglichkeiten
– Hängematten
– Aussichtsplätze am Fenster

Eine gute Idee ist auch – wie beispielsweise hier – ein katzensicherer Balkon [1]. Die Tiere sind neugierig und beobachten sehr gern, was in der Umgebung passiert. So ist es auch sinnvoll, einen Beobachtungspunkt am Fenster einzurichten. Katzen lieben die Höhe, denn dort fühlen sie sich überlegen und sicher. Zudem haben sie einen guten Überblick.

Ihren Jagdtrieb ausleben können sie zum Beispiel mit einer Spielangel mit Gummiball. An einem Stab wird eine Schnur befestigt. Daran ist ein Spielzeug wie eine Spielmaus angebracht. Wurfspielzeuge lieben ebenso viele Katzen. Laser können auch spannend sein, doch sie dürfen damit nicht geblendet werden. Ein Erfolgserlebnis ist für die Katze wichtig, damit sie nicht die Freude verliert. In der Regel genügt es, wenn sich etwas bewegt oder raschelt. Optimal für die Selbstbeschäftigung ist auch ein Katzentunnel.

Selbstbeschäftigung fördern

Für die Zeit der Abwesenheit kann man der Katze auch Intelligenz- und Beschäftigungsspielzeug zur Verfügung stellen. Es gibt beispielsweise Produkte, bei denen sie etwas dafür tun muss, um an ihr Trockenfutter zu gelangen. Dies sorgt für Abwechslung und beschäftigt das Tier.

Nicht nur handelsübliches Spielzeug ist für sie interessant, sondern ebenfalls Gegenstände aus dem Haushalt und Alltag eignen sich. Die meisten lieben es, in einen Karton zu klettern und es sich darin gemütlich zu machen. Kleine Äste aus dem Wald und Kastanien finden meistens großen Anklang. Auch Spielzeug aus Sisal eignet sich. Besonders reizvoll ist Katzenminze-Spielzeug.

Intelligenzspielzeug ist sehr sinnvoll

Kleine Bälle, beispielsweise Tischtennisbälle oder mit Steinchen gefüllte Überraschungseier animieren viele Katzen länger zum Spielen als manche Produkte aus dem Handel. In einen großen Karton kann man zwei Löcher schneiden und darin Leckerlis verstecken und zusammengeknüllte Seiten einer Zeitung hineingeben, um die Intelligenz der Katze zu fördern. Bei manchen Spielzeugen müssen Bälle durch die Öffnungen geschoben werden.

Neben körperlicher Auslastung sollten Katzen auch geistig gefordert werden. Langeweile entsteht nicht nur durch fehlende Bewegung, sondern vor allem durch geistige Unterforderung. Hierfür bieten sich Intelligenzspielzeuge an.

Auf Abwechslung achten

Kontinuierliche Veränderung ist wichtig, damit die Katze nicht das Interesse verliert. So legt man ihr am besten nicht alles zur gleichen Zeit hin, sondern wechselt es ab. Sonst wird das Spielzeug für das Tier auf Dauer langweilig. Auch an einem Kratzbaum kann man Veränderungen schaffen.

Sicherheit nicht vernachlässigen

Beim Kauf oder der Bereitstellung des Katzenspielzeugs sollte nicht nur darauf geachtet werden, dass der Spielspaß möglichst lange erhalten bleibt, sondern noch wesentlich wichtiger ist eine ausreichende Sicherheit, damit die Katze nicht gefährdet wird. Es gibt verschiedene Risiken:

– Tüten sind für die meisten Katzen sehr interessant und können in der Wohnung verteilt werden. Doch es ist wichtig, dass die Henkel abgeschnitten werden, denn die Katze könnte sich verheddern. Vorsicht gilt zudem vor Fäden und Schnüren.

– Geeignetes Katzenspielzeug ist farbecht und enthält keine scharfen Ecken, Kanten, versteckten Drähte oder ähnliches. Zudem sollte es nicht mit Weichmachern behandelt worden sein und über keine chemischen Schadstoffe, wie Farben oder Klebstoffe, verfügen. Prüfsiegel, wie das CE-Siegel, bieten gute Orientierung.

– Herdplatten, gekippte Fenster und für Katzen giftige Pflanzen, wie Maiglöckchen, Engelstrompete und Weihnachtsstern, stellen ebenso ein großes Risiko dar.

Fazit

Katzen sind neugierige Entdecker, haben einen stark ausgeprägten Spiel- und Jagdtrieb und benötigen daher körperliche und geistige Herausforderungen. Egal, ob Spielzeug aus dem Handel oder selbst gebastelt, es gibt viele Möglichkeiten. Wichtig ist, für Abwechslung und Sicherheit beim Spielen und Toben zu sorgen. Der Katze sollten regelmäßig neue Anreize gegeben werden. Intelligenzspiele, wie Futterlabyrinthe, fördern die Geschicklichkeit. Ansonsten können Katzenbesitzer ihrer Kreativität freien Lauf lassen.

Regelmäßiges gemeinsames Spielen stärkt zudem die Bindung. Fehlt der Katze Beschäftigung, kann bei ihr Langeweile aufkommen und auch unerwünschte Verhaltensweisen sind nicht selten, beispielsweise Urinieren.

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