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Wörth: Altortrahmenplan, Bäderkonzept, Dorschbergzentrum und Schauffele-Gelände Themen bei SPD-Wintergespräch

Die Wintergespräche werden gut angenommen. [1]

Die Wintergespräche werden gut angenommen.

Wörth – Der Einladung der SPD zum Wintergespräch in Wörth folgten am Mittwochabend rund 40 Bürger, die sich über die aktuellen stadt- und ortspolitischen Themen und Vorhaben informieren wollten.

Mario Daum, Vorsitzender des SPD Stadtverbands, führte in die drei Themen ein.

Die Entwicklungen zum Altortrahmenplan wurden von Ortsvorsteher Roland Heilmann dargestellt. Er lobte zunächst, dass das Thema Altort schon in den ersten Wochen nach Amtsantritt von Bürgermeister Nitsche Mitte 2016 angegangen wurde.

„Einmalig und ein sehr großer Erfolg war auch die Bürgerbeteiligung am 12. Oktober. In den nächsten Schritten werden die Ergebnisse und Handlungsbedarfe aus den Arbeitsgruppen von der Verwaltung und den Fraktionen diskutiert,“ so Heilmann.

Abstufung der L 540 soll Verkehr reduzieren

Hauptthema ist in diesem Zusammenhang der Verkehr. Die Abstufung der L540 soll weitere entscheidende Möglichkeiten für die Entwicklung des Altorts geben, die es zu realisieren gelte.

Bürgermeister Nitsche: „Die Reduzierung der Verkehrsbelastung ist ein zentrales Ziel. Die Verwaltung arbeitet derzeit mit Hochdruck an der Umsetzung von unterschiedlichen kurz- und mittelfristig umsetzbare Maßnahmen, um auch vor dem Hintergrund der Sanierung der Rheinbrücke spürbare Verbesserungen zu erreichen.“ Dazu zählten unter anderem die Ausweisung einer Tempo-30-Zone, die Kontrolle des fließenden Verkehrs durch städtisches Personal sowie die Vollsperrung mit Einfahrtsberechtigungen für die Einwohner des Altorts.

Ganzjahresbad attraktiveres Angebot

Ziele zum Bäderkonzept stellte der stellvertretende Fraktionssprecher Rolf Hammel vor. Sowohl der Badepark als auch das Hallenbad und ihre Anlagen seien in die Jahre gekommen, ein umfangreicher Sanierungsbedarf stehe vor der Tür.

„Zudem gilt es die Zuschüsse, die seitens der Stadt für den Betrieb der Bäder gezahlt werden müssen, zu minimieren. Und falls das Ganzjahresbad an der Stelle des Badeparks realisiert wird, dann werden anderweitig verwertbare Flächen frei.“ Dies müsse in die Betrachtung einfließen, so Hammel.

Nach der Betrachtung aller Einzelheiten und den Ergebnissen des Arbeitskreises stellt Hammel fest: „Die SPD steht für das Ganzjahresbad am Standort des Badeparks.“

Bürgermeister Nitsche erklärte, dass man daran interessiert sei, eine für heutige Bäder zum Standard gehörende stabile Grundausstattung zu realisieren, die an den Bedürfnissen der Vereine und Badegäste ausgerichtet ist.

Er betonte die Flexibilität eines Ganzjahresbads, die derzeit mit den zwei Standorten nicht vorhanden sei. Dadurch entstünden häufig auch Verluste.

Dorschbergzentrum und „Schauffele“

Fraktionssprecher Joachim Paul erläuterte die Überlegungen zum Dorschbergzentrum und Schauffele Gelände. Seit Mitte der 1990er Jahre gibt es Gedankenspiele, die Sportflächen aus der Stadtmitte an das Schauffele Gelände zu verlagern.

Am Schauffele solle nach den vorliegenden Konzepten ein Freizeit- und Sportgelände entstehen, das für alle Bürger attraktiv sein soll. „Die externen Berater bestätigten uns, dass ein solches Zentrum ein Leuchtturm der Region werden könnte,“ so Paul.

Baureife könne allerdings frühestens in fünf Jahren erreicht werden. Gerade deshalb gelte es, eine politische Entscheidung herbeizuführen.

Nitsche verwies auf die eigentlichen Gründe, weshalb man sich über die Verlagerung der Sportflächen Gedanken machen müsse: „In unserer Stadt gibt es derzeit keine Entwicklungsflächen für Wohnbebauung, es herrscht schlichtweg Wohnungsnot.“ Darauf müsse die Verwaltung reagieren und Konzepte entwickeln.

Der Regionalverband Rhein-Neckar prognostiziert den Wohnraumbedarf auf 750 zusätzliche Wohneinheiten bis 2030. „Hierauf müssen wir reagieren, wir müssen Angebote für alle Bevölkerungsgruppen schaffen. Dafür ist die Entwicklung des Dorschbergs geradezu prädestiniert, dort gibt es bereits eine intakte und funktionierende Infrastruktur, die wir weiterentwickeln können.“

Zwischenzeitlich haben auch die Schulen grundsätzlich Bereitschaft gezeigt, die Verlegung der Sportflächen mitzutragen.

Weitere Themen, die von Bürgern eingebracht wurden, waren der soziale Wohnungsbau, die Hafenstraße und das dortige Erholungsgebiet sowie der Bedarf an Kinderbetreuung und Abdeckung an Kindertagesstätten.

Die SPD bleibe am Ball, versicherte Daum: „Unser Bürgermeister arbeitet mit seiner Verwaltung an den für Wörth bedeutsamen großen wie auch den kleinen Projekten und Themen.“ (md/red)

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