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Wippende Baumstämme und „schmutzige Räder“ auf der alla hopp!-Anlage in Ilbesheim

Die Alla-Hopp-Anlage in Ilbesheim ist ein Schmuckstück geworden. Foto: Dietmar Hopp-Stiftung [1]

Die Alla-Hopp-Anlage in Ilbesheim ist ein Schmuckstück geworden.
Foto: Dietmar Hopp-Stiftung

Ilbesheim. Die Aktion alla hopp! hat den westlichsten Punkt in der Metropolregion Rhein-Neckar erreicht. Am Freitag wurde in Ilbesheim auf dem ehemaligen Sportgelände an der Arzheimer Straße die zwölfte von insgesamt 19 Bewegungs- und Begegnungsstätten, die die Dietmar Hopp Stiftung seit zwei Jahren mit einem Gesamtvolumen von 42 Millionen Euro errichten lässt, offiziell eröffnet.

„Wir sind sehr froh darüber, dass das marode Sportgelände, das 15 Jahre brachlag, wieder sinnvoll genutzt wird und nicht nur einem Fußballverein, sondern der gesamten Bevölkerung zugutekommt“, sagte Ortsbürgermeister Peter Hieb.

„Bei unserer Bewerbung für eine alla hopp!-Anlage haben wir es nicht zu träumen gewagt, zu den auserwählten Kommunen zu gehören. Umso mehr sind wir nun von dem, was in den vergangenen Wochen hier entstanden ist, überwältigt.

Unser herzlicher Dank gilt Dietmar Hopp und seiner Stiftung, die auch dafür gesorgt hat, dass durch den Erhalt der Laufbahn und der Errichtung einer Sprunggrube die angrenzende Grundschule profitiert und hier Bundesjugendspiele ausgetragen werden können“ sagte Ortsbürgermeister Peter Hieb, der im Anschluss von Katrin Tönshoff, Geschäftsstellenleiterin der Dietmar Hopp Stiftung, und Projektleiterin Sandra Zettel die Schenkungsurkunde entgegennahm.

Wie bei den bisherigen Eröffnungen hatten sich auch die Ilbesheimer Verantwortlichen einiges zur Gestaltung des Rahmenprogramms, das von Felix Gaudo moderiert wurde, einfallen lassen. Die Ilbesheimer Kindergartenkinder zeigten zwei Tänze und der Schulchor gab – das hat schon Tradition – den alla hopp!-Song zum Besten.

„Heute ist ein großer Tag für Ilbesheim und die Verbandsgemeinde Landau-Land“, sagte Verbandsbürgermeister Torsten Blank in seiner Dankesrede. „Es ist großartig, was die Dietmar Hopp Stiftung hier geschaffen hat, wir sind um eine große Attraktion und einen Anziehungspunkt reicher. Die Anlage ist nicht nur eine Bereicherung für Ilbesheim, sie wirkt zudem in die gesamte Region und bietet ungeahnte Möglichkeiten für die benachbarte Kalmitschule.“

Theresia Riedmaier, VG-Bürgermeister Torsten Blank und Bürgermeister Hieb freuen sich mit dem Alla-Hopp-Team über die tolle Anlage. Foto: Dietmar Hopp-Stiftung [2]

VG-Weinprinzessin Ann-Kristin, Landrätin Theresia Riedmaier, VG-Bürgermeister Torsten Blank und Bürgermeister Hieb (v.r.) freuen sich mit dem Alla-Hopp-Team über die tolle Anlage.
Foto: Dietmar Hopp-Stiftung

Die neue Attraktion in der Ortsgemeinde Ilbesheim erstreckt sich auf 18.500 Quadratmeter und wurde – wie die anderen Anlagen auch – unter Beteiligung von Bürgern von dem Landschaftsarchitekten Norbert Schäfer entworfen.

„Ziel der Gestaltung war es, einerseits die ehemalige Nutzung der Fläche als Sportfläche in Erinnerung zu rufen, andererseits den verrohrten Birnbach offenzulegen und den Bürgern zum Spielen und Verweilen am Wasser zur Verfügung zu stellen“, so Schäfer.

„Die unterschiedlich geneigten Böschungsbereiche und Felswände bieten natürliche Klettermöglichkeiten für die jeweiligen motorischen Fähigkeiten der künftigen Nutzer. Die Massen zur Freilegung des Birnbachs wurden im Sinne der Nachhaltigkeit an anderer Stelle soweit möglich wieder als Hügellandschaft eingebaut. Somit wurde aus einer ehemals vegetationsarmen ebenen Fläche eine topographisch ansprechende Landschaft.“

Katrin Tönshoff hob die herrliche Lage an der Südlichen Weinstraße unweit der Burg Trifels und die Grundidee, die hinter dieser Aktion steckt, hervor: „Wir verbinden auf den alla hopp!-Anlagen sportliche und soziale Aspekte und somit zwei unserer Förderbereiche. Das Zusammenspiel der verschiedenen Generationen, die sich in den altersgerecht konzipierten Modulen bewegen und begegnen können, klappt in den anderen Kommunen bereits hervorragend und wir sind sicher, dass Ilbesheim dieselben Erfahrungen macht.“

Schon während der Urkunden-Übergabe und des musikalischen Ausklangs durch Mike Bernzott und seine Band „6 aus 24“ testeten junge und ältere Besucher die Besonderheiten der alla-hopp!-Anlage Ilbesheim, die unter anderem über eine 200 Quadratmeter große Betonrutschenlandschaft verfügt, in der man auf unterschiedlichste Art und Weise in die Tiefe rutschen kann.

„Ein Highlight ist die schwingende Mikado-Baumstammanlage, eine Struktur aus 30 Baumstämmen“, zeigte sich Tönshoff begeistert. Diese Baumstämme sind derart miteinander verbunden, dass bereits eine Person die gesamte Anlage zum Schwingen bringt. Noch spannender ist es allerdings mit mehreren Personen, die – auf den Stämmen wippend – versuchen, die jeweils anderen aus dem Gleichgewicht zu bringen und damit von den Stämmen zu werfen.

Die Dirt-Bike-Anlage mit ihren zahlreichen Rampen sticht dem Besucher besonders ins Auge. „Dirt Bike“, frei übersetzt etwa „Schmutz-Fahrrad“, gilt als eine Untersparte des Mountainbikings und erfordert höchste Konzentration, Körperbeherrschung und Kreativität. Beim Bau dieser Anlage dirigierten die jungen Biker die Bagger der Landschaftsbaufirma.

Die Feinarbeiten erfolgten danach in Handarbeit im Rahmen von samstäglichen Bauaktionen. In diesen wurden auch noch andere Gestaltungselemente, wie zum Beispiel eine schräge Holzsteglandschaft oder eine Eidechse aus Mosaiksteinen, gefertigt.

19 alla hopp!-Anlagen

Die Bewegungs- und Begegnungsanlagen in Schwetzingen, Abtsteinach, Deidesheim, Rülzheim, Schwarzach, Ketsch, Bürstadt, Hemsbach, Sinsheim, Buchen und Edenkoben sind bereits eröffnet worden und stehen allen Besuchern kostenfrei zur Verfügung. Die Anlagen in Heidelberg, Ilvesheim und Ravenstein befinden sich derzeit im Bau und werden noch in diesem Jahr eröffnet.
Informationen zu der Aktion und den 19 Kommunen finden Sie unter www.alla-hopp.de [3].

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