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Wintershall schließt 3D-Seismik in Landau ab: Datenauswertung in den kommenden Monaten zur Weiterentwicklung des Förderstandorts

VibroSeis-Fahrzeuge in der Landauer Gemarkung. Foto: wintershall [1]

VibroSeis-Fahrzeuge in der Landauer Gemarkung.
Foto: wintershall

Landau. Nach bereits rund sieben Wochen hat Wintershall die 3D-seimischen Messungen im südpfälzischen Landau abgeschlossen. Mit den gewonnenen Daten will sich die BASF-Tochter ein genaues Bild vom Erdölfeld Landau machen.

Ziel ist es, die Produktion am Traditionsstandort Landau weiterzuentwickeln und den wertvollen Rohstoff so mit möglichen neuen Bohrungen sicher und schonend zu erschließen. Wintershall fördert rund um Landau in den Weinbergen bereits seit mehr als 60 Jahren Erdöl.

„Die sehr gute Zusammenarbeit mit den Behörden, der Politik und den Winzern, vor allem aber mit den Anwohnern und Nachbarn, hat unsere Messung sehr zügig vorangebracht“, sagt Wintershall-Projekteiter Oliver Ritzmann. „Wir bedanken uns bei allen für die Unterstützung und für das
große Vertrauen in unsere Arbeit.“ Auch das trockene und frostige Wetter im Januar habe zu einem zügigen Verlauf der Messungen beigetragen, erklärte Ritzmann.“

Auf einer Fläche von 58 Quadratkilometern kamen mehrere VibroSeis-Fahrzeuge zum Einsatz. Sie erzeugten an rund 7.500 Punkten Schallwellen, die von mehr als 6.000 Geophonen aufgenommen wurden. Das Messgebiet erstreckte sich über die Stadt Landau sowie zehn Ortsgemeinden im
Landkreis Südliche Weinstraße.

Gemeinden und Bürger waren im Vorfeld der 3D-Seismik eng in die Vorbereitungen der Messkampagne einbezogen worden. Wintershall hatte im Kerngebiet alle Gemeinderäte besucht, um das Vorhaben ausführlich zu erläutern.

Zusätzlich wurden über 100 Gespräche mit Politikern, Behörden und Verbänden geführt. Das Interesse war groß: In insgesamt neun Dialogveranstaltungen konnten sich Bürger mit der Seismik und den
eingesetzten Messfahrzeugen vertraut machen. Über 200 Nachbarn nutzten die von Wintershall eingerichtete Bürger-Hotline, um sich zu informieren.

Wintershall schließt die Messungen ohne größere Schäden ab. Nur vereinzelt sei es zu Schäden, insbesondere Flurschäden gekommen, so Ritzmann.

„Bedingt durch das Tauwetter Ende Januar sind einige unbefestigte Wirtschaftswege verschmutzt oder leicht beschädigt worden. Und vereinzelt wurden Rissbildungen an verputzten Wänden gemeldet. „Alle
Schadensmeldungen werden sorgfältig und zügig bearbeitet. Schäden, die bei den Messungen entstanden sind, werden selbstverständlich reguliert“.

Aus den in der Südpfalz gewonnenen Daten erstellen Wintershall-Experten in den kommenden Monaten mit Computerunterstützung ein genaues dreidimensionales Abbild der geologischen Schichten des Untergrunds im Oberrheingraben.

So können die daraus produzierbaren Mengen an Erdöl abgeschätzt sowie Bohrungen optimal platziert werden. „Wir werfen einen Blick unter die Erde und sind in der Lage, vorhandene Potenziale zu
entdecken“, sagt Ritzmann.

Die Auswertung der gesamten Daten wird etwa ein Jahr dauern. Erst dann kann Wintershall entscheiden, ob in Landau in Zukunft weitere Erdölvorkommen erschlossen werden.

„Der Abschluss der seismischen Messungen in Landau ist ein gutes Signal für den Standort und
die heimische Förderung. Die Pferdekopfpumpen sollen auch in Zukunft nicken“, sagt Betriebsleiter Michael Kobel. „Mit der Erdölförderung in der Südpfalz schaffen wir auch einen Mehrwert für die Region.“

Weitere Informationen: www.wintershall.de/seismik-landau [2](red)

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