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Windpark Freckenfeld geht voran – Aushub-Hügel mit Ausblickspunkt vorgeschlagen

Riesige Dimensionen: Das Fundament von „FRF02“. Foto: Thiel [1]

Riesige Dimensionen: Das Fundament von „FRF02“.
Foto: Thiel

Freckenfeld – Auf einer Fläche von rund 100 Hektar entsteht in der Gemeinde Freckenfeld ein gemeinsamer Windpark der Gesellschaft für Alternative Ingenieurtechnische Anwendungen (GAIA) und der EnBW Windkraftprojekte GmbH (Pfalz-Express berichtete).

Der Windpark mit sechs Windkraftanlagen soll voraussichtlich im November 2017 in Betrieb gehen und Energie für rund 15.000 Haushalte liefern. Es sind sechs Windenergieanlagen vom Typ Nordex N 131 mit einer Leistung von jeweils rund 3,3 Megawatt (MW) geplant. Die Anlagen haben jeweils eine Nabenhöhe von 134 Metern und einen Rotordurchmesser von 131 Metern.

Eine Betreibergesellschaft, die Windpark Freckenfeld GmbH, hat ihren Sitz vor Ort in Freckenfeld. Damit soll sichergestellt werden, dass die Gewerbesteuer vollständig vor Ort anfällt.

Um die Beeinträchtigung der landwirtschaftlich genutzten Flächen (rund 170 Flurstücke im Besitz verschiedener Privateigentümer) so gering wie möglich zu halten, wird laut EnBW das Projekt in enger Abstimmung mit den betroffenen Landwirten umgesetzt. Für die Bewertung und Entschädigung von Flurschäden sind zwei von der Landwirtschaftskammer benannte Sachverständige für Landwirtschaft und Weinbau eingeschaltet.

Der Standort sei gut geeignet für ein Windkraftprojekt, so die Betreiber. Es gebe nur „geringfügige Höhenunterschiede“, so dass an allen sechs Standorten mit ähnlichen Windgeschwindigkeiten (6,2 m/s) zu rechnen sei.

Die Untersuchungen zu den ökologischen Gutachten für den Windpark Freckenfeld sind in den Jahren 2014 und 2015 durchgeführt worden. Alle Grenzwerte bezüglich Schall- und Schattenemissionen sollen laut EnBW im Betrieb eingehalten werden. Auch ein Abstand von mindestens 1.000 Metern zur nächstgelegenen Wohnbebauung werde beachtet. Der Flächennutzungsplan wurde Ende 2016 beschlossen und genehmigt.

Die Standorte für die einzelnen Windkraftanlagen werden so nah wie möglich an bestehende Wege gelegt. Dennoch müssen in einzelnen Fällen neue Wege angelegt oder vorhandene Wege verbreitert oder aufgeschüttet werden.  Die Schwerlasttransporte kommen von Osten von der B427 über die Gemarkung Minfeld, die Baustellenfahrzeuge fahren über Freckenfeld. Im Vorfeld hatte es im Minfelder Gemeinderat etliche Diskussionen über die Anfahrtswege der Baufahrzeuge gegeben.

Blick zum Schwarzwald und Pfälzerwald

Seit dem 11. Juli ist das Fundament des zweiten Windrads (FRF01) fertiggestellt. Bei strömenden Regen haben die Baufachleute ab 2 Uhr in der Nacht begonnen, den Beton einzubauen, teilte Wolfgang Thiel von der „Initiative Südpfalz-Energie e.V. mit.

Das Fundament von „FRF02“ werde bereits von vielen Interessenten bestaunt. Besonders die Größenverhältnisse von Fundament und späterer Endhöhe der Anlage beeindruckten die Besucher.

Und es gibt noch etwas zu vermelden: „Radfahrer, Wanderer, Jogger und Walker, die schon mal den Firstweg (oder Bad Bergzaberner Höhenweg, wie er offiziell heißt) benutzt haben, wissen, dass es von dort eine wunderschöne Sicht zum Schwarzwald und Pfälzerwald gibt“ führt Thiel aus. „Deshalb habe ich bei der EnBW-Projektleitung angeregt, auf einem Aushubhügel eine Sitzgarnitur zum Vespern, „Gugge“ und „Babbele“ mit Info-Tafel zum Windpark und eventuell zur Region aufzustellen.“

Die Chancen dazu stünden nicht schlecht, meint Thiel. (red)

Standort Windpark in Freckenfeld.  Grafik über „Initiative Südpfalz-Energie e. V." [2]

Standort Windpark in Freckenfeld.
Grafik über „Initiative Südpfalz-Energie e. V.“

 

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