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Wieviele Tote muss es noch geben? Gleisweiler Bürger fordern „Kreisel jetzt“

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Beeindruckendes Bild aus 30 Höhenmetern: Gemeinsam bilden die Feuerwehren einen symbolischen Kreisel.
Foto: Feuerwehr Edenkoben

Gleisweiler. Ein beeindruckendes Bild bot sich am Montag an der Kreuzung  Gleisweiler in Richtung Böchingen, Frankweiler und Burrweiler.

Bei der Aktion „Kreisel jetzt“ bildeten die Feuerwehren aus Gleisweiler, Frankweiler, Burrweiler, Böchingen und Edenkoben einen symbolischen Kreisel auf der unfallträchtigen Kreuzung um die nach wie vor bestehende Forderung nach einer weitergehenden Lösung des Unfallproblems an dieser Kreuzung zu unterstreichen.

Diese kurzfristige Aktion war mit der Polizei in Edenkoben abgestimmt, die Polizei übernahm gemeinsam mit der Feuerwehr die kurzzeitige Sperrung der Kreuzung.

Laut Unfallstatistik des LBM Speyer gab es im Bereich der LBM Speyer (LandesBetrieb Mobilität Speyer) 2013 und 2014 bei Unfällen außerorts jeweils 120 Getötete. Leider gehört Gleisweiler 2014 und auch wieder 2015 zu den Orten, die zu dieser Statistik „beitragen“. Insgesamt gab es an der oben beschriebenen Kreuzung vier Unfälle, davon zwei in 1 1/2 Jahren.

„Wir glauben, dass es an dieser Kreuzung auf Dauer leider nicht reicht, nur Vorfahrtsschilder aufzustellen oder auf dem Fahrbahnbelag aufzubringen, sondern das es deutlich weitergehender, auch baulicher Maßnahmen bedarf, um die Kreuzung zu entschärfen. Mit der oben genannten Aktion wollen wir darauf aufmerksam machen“, so Ortsbürgermeister Robert Vogl.

„Uns ist klar, das die Forderung „Kreisel jetzt“ eine Maximalforderung ist. Aber vielleicht kann ja sehr kurzfristig eine schnellere und wirksame Entschärfung der Situation, z. B. durch zusätzliche „Lärmstreifen“ auf den Zufahrten (vor allem von Böchingen kommend), Signalanlagen, mobile Geschwindigkeitsmessanlagen oder -anzeigen, künstliche Fahrbahnverengungen oder eine Verkehrsinsel realisiert werden“, erklärt Vogl, der  froh über die rege Bürgerbeteiligung an diesem Abend ist.

Gefreut hat ihn auch, dass die Bürgermeister aus Böchingen, Burrweiler und Flemlingen sich solidarisch geziegt haben und bei der Aktion mitgewirkt haben.

Er führt als Beispiel den früheren Unfallschwerpunkt Altdorf, Richtung Venningen an. Seitdem hier ein Kreisel gebaut wurde, ist kein Unfall mehr passiert. Das wünscht sich auch Bürgermeister Vogl für die Unfall-Kreuzung.

Landrätin Riedmaier und die Landtagsabgeordneten Schwarz und Schneider seien inzwischen informiert und hätten ihre Unterstützung zugesagt, erzählt Vogl. Ihrer Forderung nach einem „Kreisel jetzt“ haben Bürgermeister und Gemeindebeirat mit einem großen Banner Ausdruck verliehen, das am Ortseingang zu Gleisweiler platziert worden ist.

„Es muss etwas passieren, denn  jeder Unfalltote an dieser Kreuzung ist ein Unfalltoter zu viel.“ (desa/red)

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Ortsbürgermeister Vogl und der stellvertretende Wehrführer der Feuerwehr Gleisweiler, Markus Braun, appelieren an die Verantwortlichen und fordern einen „Kreisel jetzt!“
Foto: Pfalz-Express/Ahme

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Ein Kreisel würde diesen Unfallschwerpunkt entschärfen.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

 

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…ohne Worte…
Foto: Pfalz-Express/Ahme

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