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Wieder mehr Fälle von Kirchenasyl

Symboldbild: Pfalz-Express

In Deutschland gab es im letzten Jahr wieder deutlich mehr Fälle von Kirchenasyl. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der AfD-Bundestagsfraktion hervor.

Kirchenasyl bedeutet heute die Aufnahme von Migranten oder Flüchtlingen durch eine Pfarrei oder Kirchengemeinde, insbesondere wenn Abschiebung droht und die Gemeindemitglieder davon ausgehen, dass den Schutzsuchenden Gefahr für Leib und Leben droht. Formal hat das Kirchengelände aber keine rechtliche Ausnahmestellung gegenüber dem sonstigen Hoheitsgebiet des Staates. Staatliche Organe wie Polizei und Staatsanwaltschaft haben uneingeschränkten Zugriff, wie bei jedem anderen Grundstück auch.

Allein in den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres wurden 604 Kirchenasylfälle gemeldet – damit schon fast doppelt so viele wie im ganzen Jahr 2020, als es 335 entsprechende Vorgänge gab.

2017 hatte es noch 1.561 mal Kirchenasyl in Deutschland gegeben, 2018 waren es 636 gemeldete Vorgänge. Ein Fall könne jeweils mehrere Personen betreffen, heißt es in der Stellungnahme der Bundesregierung.  (dts Nachrichtenagentur/red)

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