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„Werte-Union“: Strobl vermutlich unter Druck gesetzt

Thomas Strobl (CDU) sei unter Druck gesetzt worden, vermutet die Werte-Union.
Foto: dts Nachrichtenagentur

Stuttgart  – Nach der überraschenden Absage von CDU-Vize Thomas Strobl zur Jahrestagung der sogenannten „Werte-Union“ hagelt es aus der Gruppierung neue Kritik.

„Leider scheint die demokratische Diskussionskultur in Teilen der Parteiführung verloren gegangen zu sein“, sagte Werte-Union-Chef Alexander Mitsch der dts Nachrichtenagentur.

Strobl sei „wohl unter Druck gesetzt“ worden, nicht an der für Samstag geplanten Jahrestagung in Stuttgart teilzunehmen. „Wir hätten gern mit dem stellvertretenden Parteivorsitzenden über die notwendige Politikwende, zum Beispiel in der Asylpolitik, diskutiert“, sagte Mitsch weiter.

Um aus dem Umfragetief herauszukommen, dürfe es für die CDU kein „weiter so“ geben. „Die Werte-Union lässt sich nicht beirren und wird sich weiter für ein klares Profil einsetzen.“ Der Verein bezeichnet sich selbst als „konservativen Flügel“ von CDU und CSU und hat nach eigenen Angaben mehrere tausend Mitglieder.

In den letzten Monaten hatte er unter anderem mit der Forderung nach einem Rücktritt von Angela Merkel für Aufsehen gesorgt. CDU-Vorstand und Präsidium hatten 2018 beschlossen, die „Werte-Union“ nicht als Gruppe oder Gliederung der Partei anzuerkennen. (dts Nachrichtenagentur)

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