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Werkausschuss besucht neue Bioabfallvergärung der ZAK

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Eine Delegation des Rhein-Pfalz-Kreises informierte sich bei der ZAK.
Foto: kv-rhein-pfalz

Kaiserslautern. Am 1. Oktober lud die Zentrale Abfallwirtschaft Kaiserslautern (ZAK) gemeinsam mit der GML Ludwigshafen die Gesellschafter der GML und ihre Werksausschüsse zur Besichtigung der neuen Bioabfallvergärungsanlage im Kaiserslauterer Kapiteltal ein. Eine Delegation des Rhein-Pfalz-Kreises unter Führung von Landrat Clemens Körner und Kreisbeigeordnetem Konrad Heller nutzte die Gelegenheit zur Besichtigung.
Ab 16. Oktober wird der Bioabfall aus dem Rhein-Pfalz-Kreis von den Umladepunkten in Mutterstadt und Grünstadt nach Kaiserslautern transportiert. Im Gegenzug fährt die ZAK ihren Restmüll in die Müllverbrennungsanlage in Ludwigshafen.

Dazu wurden eigens Transportcontainer angeschafft, die beide Müllfraktionen transportieren können. In der Bioabfallvergärung werden zunächst Störstoffe aussortiert und das Substrat dann zu Biogas vergoren.

Dieses liefert 34.000 Megawattstunden Strom pro Jahr (Verbrauch von ca. 9.000 Haushalten) sowie 40.000 Megawattstunden Fernwärme pro Jahr (Verbrauch von ca. 3.000 Haushalten). Aus dem ausgegasten Substrat werden 40.000 Tonnen hochwertiger Kompost produziert. Durch die enge Nachbarschaft von Kompostwerk, Biomasseheizkessel und Bioabfallvergärung gelingt es der ZAK Stoffkreisläufe zu bündeln und effizient zu nutzen. Die Partnerschaft von ZAK und GML und das ganze Projekt wurden zudem mit dem Deutschen Innovationspreis ausgezeichnet.

Landrat Clemens Körner und Kreisbeigeordneter Konrad Heller zeigten sich beeindruckt vom Umgang mit den Stoffströmen. „Durch die getrennte Erfassung von Rest- und Bioabfällen können wir die Abfälle energetisch optimal nutzen. Bioabfälle werden vergoren und als Kompost wieder in den Stoffkreislauf zurückgeführt, während der reine Restmüll verbrannt wird.

Durch die flächendeckende getrennte Erfassung ab Januar 2016 werden auch biogene Abfälle aus dem Rhein-Pfalz-Kreis optimal biologisch und energetisch behandelt und nicht nur verbrannt. Dieses Modell und die Zusammenarbeit von ZAK und GML stellen einen Quantensprung in der Behandlung unserer Abfälle dar“, so Landrat und Kreisbeigeordneter unisono. (kv-rhein-pfalz)

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