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Weinlese-Gespräch beim „Deutschen Weintor“: Gute Qualität des neuen Jahrgangs zu erwarten

Weinlesegespräch: Der neue Jahrgang verspricht eine gute Qualität. Foto: kv-süw [1]

Weinlesegespräch: Der neue Jahrgang verspricht eine gute Qualität.
Foto: kv-süw

Ilbesheim. Wie jedes Jahr besuchten Landrätin Theresia Riedmaier, Abgeordneter Alexander Schweitzer und Verbandsbürgermeister Torsten Blank das „Deutsche Weintor“ in Ilbesheim, um in der Weinlese-Zeit ein Fachgespräch über die Ernte, die erwartete Qualität und den aktuellen Weinmarkt zu führen.

Gesprächspartner waren der Aufsichtsratsvorsitzende Thomas Schmidt (Wollmesheim),der geschäftsführende Vorstand Frank Jentzer und der Kellermeister der Genossenschaft, Martin Hafner.

„Das tolle Spätsommer- und Herbst-Wetter bringt uns in diesem Jahr eine glückliche Weinlese“, so Frank Jentzers Aussage.

Thomas Schmidt sagte: „Wir ernten sehr gesunde Trauben, es ist eine Freude, heute zum Beispiel die Grauburgunderanlieferung zu sehen“. Noch im Frühsommer, als die Generalversammlung der Genossenschaft anstand, habe man größere Sorgen gehabt.

Der so niederschlagsreiche Juni habe in einigen Bereichen die Möglichkeiten des Pflanzenschutzes sehr beeinträchtigt, auch der Zeit- und Materialeinsatz sei deutlich höher gewesen als in den Vorjahren.

„Aber wir ernten gute Qualität – besonders die Bukett-Rebsorten haben schon sehr gute Aromen“, so Thomas Schmidt. Und Kellermeister Hafner prognostiziert: „Es gibt qualitativ sicher einen guten Jahrgang“. Die großen Befürchtungen wegen der Kirschessigfliege hätten sich in der erwarteten Schärfe zum Glück nicht bewahrheitet.

Die Nachfrage von Alexander Schweitzer bezüglich der Marktlage beantwortet Frank Jentzer: „Leider sind die Fassweinpreise noch immer unter dem Niveau der Vorjahre. Wir sehen, dass die Preise bei Dornfelder sich etwas nach oben entwickeln aber von einer zufriedenstellenden Situation sind wir deutlich entfernt“.

Der Abgeordnete sprach über eine Debatte im Landtag von Rheinland-Pfalz zu diesem Thema: „Wir wollen kontinuierlich und ernsthaft daran arbeiten, die Position unserer Weine aus Rheinland-Pfalz im Handel und beim Verbraucher zu stärken. Gerade im Hinblick auf den Export aber auch in der Marktkonkurrenz mit Importen sehen wir da noch Luft nach oben“.

Bürgermeister Torsten Blank sagte zu der zu erwartenden Menge: „Vor der Ernte gab es doch ernste Sorgen über Mengeneinbußen aufgrund der hohen Feuchtigkeit im Frühsommer und der folgend sich entwickelnden Peronospora“.

Die Einschätzung des Vorstands ist, dass es große Unterschiede gebe, die sehr stark lagenabhängig seien: „In manchen Bereichen haben wir eine gute Erntemenge, in manchen eine deutlich schlechtere. Insgesamt rechnen wir mit einer zwischen 10 und 20 Prozent geringeren Erntemenge 2016 als im Vorjahr“.

Landrätin Theresia Riedmaier sprach die Bedeutung der Genossenschaften in der Südlichen Pfalz an und verwies auf deren Qualitätsstreben und Kontinuität.

Die Verantwortlichen der Winzergenossenschaft bestätigten, die Winzer seien beim Deutschen Weintor zufrieden: „Wir haben eine marktgerechte Auszahlung, gute Qualitäten, eine sehr akzeptable Marktposition und durchaus Zukunfts-Chancen. Das Genossenschaftsmodell baut auf Verlässlichkeit – diese ist keine Einbahnstraße sondern beruht auf Gegenseitigkeit von Winzer und „seinem“ Unternehmen. (kv-süw/red)

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