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Weihnachtskonzert in der Stiftskirche: Reihe mit LJO-Brass begeistert Publikum

„LJO-Brass“ führen die Tradition der Weihnachtskonzerte bestens weiter.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

Landau. Nach ihrem begeisternden Debut im vergangenen Jahr führte das Blechbläser-Ensemble „LJO-Brass“ die Reihe der südpfälzischen Weihnachtskonzerte im 22. Jahr weiter.

Unvergessen bleibt das beliebte Rennquintett, das traditionell in verschiedenen Kirchen der Region viele Jahre Weihnachten erlebbar gemacht und auch in der Landauer Stiftskirche immer für ein volles Haus gesorgt hat. Nun steht die nächste Generation parat und macht ihre Sache mehr als gut.

Bewiesen haben die fünf jungen Musiker das bei einem Konzert am 22. Dezember in der St. Mauritus Kirche in Rülzheim und am 26. Dezember in der Landauer Stiftskirche.

„LJO-Brass“ sind ehemalige Solo-Blechbläser des Landesjugendorchesters (LJO). In diesem Jahr luden sie sich als Gastmusiker Stiftskantorin Anna Linß sowie Schlagzeuger David Panzer ein. Panzer war ebenfalls in jungen Jahren Mitglied des LJO und ist nun seit zwei Jahren Erster Schlagzeuger der Badischen Staatskapelle.

Dicht gedrängt saßen die Zuhörer, sogar noch hinter dem Altar waren Plätze eingerichtet worden. Hausherr Dekan Volker Janke und „LJO-Brass“-Musiker Johannes Leiner, der auch charmant durch den Abend führte, bedankten sich bei der VR Bank Südpfalz, ohne deren Engagement und Unterstützung die Konzerte nicht möglich seien. Den Wunsch der Veranstalter „Handys aus“ bettete Janke in eine kleine Weihnachtsgeschichte ein, die auch die weihnachtliche Botschaft „Uns ist heute ein Kind geboren“ umfasste.

In der Folge wurden die Zuhörer auf eine musikalische Reise der Besonderheiten geschickt. „Einen Schlagzeuger hatten wir zum Beispiel noch nicht dabei“, sagte Johannes Leiner.

David Panzer spielt auch meisterlich das Marimbaphone.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

Und dieser Schlagzeuger spielte Solostücke auf dem Marimbaphone, mit den Blechbläsern das brasilianische Despedida und ein Weihnachtsmedley. Höhepunkt war eine 30minütiges Humperdinck-Arrangement zur eigentlich dreistündigen Oper „Hänsel und Gretel“. „LJO-Brass“-Tubist Constantin Hartwig hatte dafür, und für die Sinfonia aus der Ratswahlkantate BWV 29 von J.S. Bach das Arrangement geschrieben.

Die Erzählung als verbindendes Element zwischen den Musikstücken der Märchenoper: Auch da wurde Schlagzeuger Panzer eingebunden, nämlich als Erzähler.

Auch Anna Linß glänzte mit Paradestücken wie zum Beispiel dem romantischen Valse mignon oder einem Bachschen Präludium. Auf der Empore interpretierten Linß und „LJO-Brass“ gemeinsam ein Händel-Stück. Großer Applaus war den Akteuren sicher.

LJO-Brass-Gäste: David Panzer und Anna Linß.
Foto: Pfalz-Express

„Doch neben „Hänsel und Gretel“ gibt es noch einen anderen Höhepunkt“, sagte Johannes Leiner gegen Ende der Veranstaltung. Kein Weihnachtskonzert ohne diesen Abschluss: „Stille Nacht, heilige Nacht“ sang das Publikum feierlich wie immer am Ende einer berührenden, für Viele liebgewordene Traditionsveranstaltung an den Weihnachtstagen.

Der Reinerlös des Benefiz-Konzertes in Landau wird dem BUND Südpfalz, dem Förderverein „Ein Hospiz für Landau und die Südliche Weinstraße“ sowie für die Kirchenmusik in der Stiftskirche gespendet.

In Rülzheim werden mit dem Reinerlös der Förderverein Alten-und Pflegeheim Braunsche Stiftung, die Schule mit dem Förderschwerpunkt Sprache sowie die Katholische Kirchenstiftung St. Mauritius bedacht. (desa)

Komödiantisches Talent: Die beiden Trompeter Felix Schaurer als „Gretel“ (l.) und „Hänsel“ Johannes Leiner.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

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