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Weihnachten nicht immer friedlich: Hilfetelefon für von Gewalt betroffene Frauen auch über die Feiertage geschaltet

Die Bänke an der Kreisverwaltung waren zum Tag gegen Gewalt an Frauen mit Aufklebern beklebt.
Foto: KV SÜW

SÜW – Weihnachten, das Fest der Liebe. Doch geht es nicht in allen Familien im Landkreis Südliche Weinstraße (und anderswo) über die Feiertage besinnlich zu.

Hohe Erwartungen und Ansprüche treffen auf mitunter großen Zeitdruck. All das birgt Konfliktpotenzial. Gerade in Familien oder Partnerschaften, wo es immer wieder zu Gewalt kommt, ist die Gefahr einer Eskalation rund um Weihnachten und Neujahr groß. In den meisten Fällen sind Frauen die Opfer.

Auch und gerade während der Feiertage sowie zwischen den Jahren können sie sich rund um die Uhr und auch anonym an das Hilfetelefon wenden, das unter 08000 116 016 oder www.hilfetelefon.de [1] zu erreichen ist. „Scheuen Sie sich nicht, sich von qualifizierten Ansprechpartnern beraten und helfen zu lassen oder von Gewalt betroffenen Frauen Hilfe zu vermitteln“, betont Landrat Dietmar Seefeldt.

Das Hilfetelefon ist nur ein Baustein eines ganzen Hilfesystems verschiedener Institutionen im Arbeitskreis „STOPP – Interventionsprojekt gegen Gewalt an Frauen und ihren Kindern in der Südpfalz“, der von den Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises SÜW, der Stadt Landau und des Kreises Germersheim koordiniert wird.

SÜW-Gleichstellungsbeauftragte Isabelle Stähle: „Darüber hinaus hat der Arbeitskreis Kontakt zu den Frauenhäusern im Land. Außerdem bieten viele Gleichstellungsbeauftragte in der Region kostenfreie Beratungen an. Infomaterialien zum Thema liegen in den Verwaltungen – auch im Kreishaus – aus.“ Informationen sind auch online verfügbar unter https://www.suedliche-weinstrasse.de/de/einrichtungen/frauen/beratungsstellen-hilfesuchende.php [2]

Immer wieder setzt der Landkreis sichtbare Zeichen gegen häusliche Gewalt. Zuletzt zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen rund um den 25. November. In allen sieben Verbandsgemeinden des Landkreises wurden Fahnen der Frauenrechtsorganisation „Terres des Femmes“ gehisst. Darüber hinaus wurden auf öffentlichen Sitzbänken Aufkleber zum Thema angebracht, als eine Aktion der „Orange the World“-Kampagne.

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