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„Wasser in die Stadt“: Elvolutinäres in Neustadt

Gernot Rumpf (links) freut sich, dass sein Elwetrittsch einen schönen Platz im Herzen Neustadts eingenommen hat. Ehefrau Barbara erläutert die Bronzeskulptur.
Foto: Michael Landgraf

Neustadt. Am 1. Oktober wurden gleich mehrere Geheimnisse gelüftet. Zum einen, wie die Gestaltung der Laustergasse fortgesetzt wird, seit das Projekt Wasser in die Stadt umgesetzt wurde.

Lauter kleine Kunstwerke aus der Werkstatt des Lachen-Speyerdorfer Künstlerpaares Barbara und Gernot Rumpf können nun entlang des Wasserlaufs bestaunt und sogar teils bestiegen werden. Und weil der Weg, der in Zukunft anschaulich die Neustadter Hauptstraße und den 1978 entstandenen Elwetritsche-Brunnen verbinden soll, zu Fuß über hundert Meter verläuft, wird eine längere Geschichte erzählt. Dies ist das zweite Geheimnis, das am letzten Samstag enthüllt wurde.

Die Evolution der Elwetritsche beginnt mit einer Kugel als der „perfekten Form“, wie die Künstlerin Barbara Rumpf erläutert. Danach folgen mehrere Kugeln, die wie ein Fischlaich wirken, auf denen auch eine typische Rumpfsche Maus verewigt ist. Die Kugeln stehen symbolhaft für das Werden der Welt, zu der auch die Elwetritsche seit ihrem Anbeginn gehören.

Kenner des Elwetritsche-Brunnens [1] in Neustadt wissen, dass auch die Pfälzer Fabelwesen aus dem Ei schlüpfen. Wie alle Lebensformen ursprünglich aus dem Meer kamen, sind auch die Vorläufer der Elwetritsche Wasserbewohner. Aus einer Kugel elvolutioniert ein kleiner Fisch mit Rumpf-typischen Zöpfen und einem Wackelschwanz. Ein erster Höhepunkt ist eine Fischfigur, die so groß ist, dass bei der Einweihung gleich auch ein Kind das neue Reittier bestiegen hatte.

In Hörweite des laut plätschernden Elwetritschebrunnens ist dann eine Figur zu sehen, die den Übergang vom Fisch zur Elwetritsch anschaulich macht. Am Ende blickt dann eine stolze Elwetritsch über den Wasserlauf zurück.

„Etwas von bleibendem Wert“, so bezeichnet Oberbürgermeister Marc Weigel in der Schnelllebigkeit derzeitiger Ereignisse dieses Projekt. Finanziert wurden die Figuren vom Neustadter Lions Club sowie von der hiesigen Bürgerstiftung, baulich umgesetzt wurden die Arbeiten von der städtischen Bauabteilung. Daher durften auch mehrere Personen beim Lüften der Geheimnisse aktiv sein, angefangen mit dem Vorsitzenden der Lions-Hilfe Frank Sobirey über Oberbürgermeister Marc Weigel, Baudezernent Bernhard Adams, Bauleiterin Kerstin Baum bis zum aktuellen Lions-Präsidenten Winfried Walther sowie dem Vorsitzenden der Bürgerstiftung Peter Reinhardt. (Michael Landgraf)

Alle Beteiligten, darunter auch Frank Sobirey (r.) und OB Weigel 3.v.r.) sind von dem Tierchen sehr angetan.
Foto: Michael Landgraf

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