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Was macht eine gute Daytrading Software aus?

Bild von Csaba Nagy [1] auf Pixabay [2]

Unter einer Daytrading Software versteht man nicht etwa einen Algorithmus, der selbst mit Börsenkursen handelt, wie das Trading-Roboter tun sollen, sondern ganz einfach jene Oberfläche, die für das Daytrading von einem Online Broker zur Verfügung gestellt wird.

Es hat also nichts mit automatischen Trading zu tun, sondern stellt in erster Linie das Werkzeug dar, über das dem Daytrading nachgegangen wird.

Bei der Daytrading Software der verschiedenen Anbieter gibt es teils gravierende Unterschiede, weswegen wir uns im Folgenden ansehen wollen, worauf man bei seiner Wahl achten sollte.

Latenzzeit der Orderausführung

Als Zünglein an der Waage gilt bei einer Daytrading Software oft die Latenzzeit der Orderausführung. Dazu muss man wissen, dass beim Schließen einer Position, also beim Beenden eines Trades, immer einige Augenblicke von der Beauftragung zur Schließung bis zur tatsächlichen Durchführung vergehen.

Diese Latenzzeit sollte möglichst gering sein, weil sich der Kurs natürlich hier noch verändern kann und der Trader nicht genau jenen Kurs realisiert, zu dem der Gewinn-Stopp gesetzt oder eben manuell geschlossen wurde. Wie die Website von www.daytrading-software.net [3] zeigt, kann sich so im ungünstigsten Fall ein vermeintlicher Gewinn auch in einen Verlust verwandeln. Deswegen ist es wichtig, dass die Daytrading Software eine nur geringe Latenzzeit bei der Orderausführung aufweist.

Konditionen vs. Daytrading Software

Nun ist es einmal so, dass sich viele Anfänger im Trading in erster Linie aufgrund der Konditionen für einen Online Broker entscheiden. Das kann sich aber als schwerer Fehler erweisen, wenn die vom Anbieter zur Verfügung gestellte Daytrading Software mangelhaft ist.

Im Gegensatz zu den angegebenen Konditionen bzw. Kosten für das Trading, lässt sich das aber im Vorfeld nicht auf den ersten Blick feststellen. Aus diesem Grund ist es wichtig sich vor der Brokerwahl ausgiebig über die Qualität der Software, am besten durch Erfahrungen von anderen Tradern, zu informieren. Normalerweise reicht hier eine einfache Google-Suche aus, um sich ein Bild davon machen zu können.

In jedem Fall sollte man ein Auge darauf haben, was über die Orderausführung, die Verlässlichkeit der Charts und vorhandene Indikatoren gesagt wird, wobei der letzte Punkt vor allem die persönlichen Vorlieben des Traders betrifft. Gibt es in diesen Bereichen Mängel, so kann dies das Tradingerlebnis stark trüben.

Risikomanagement bei gehebelten Finanzinstrumenten

Besonders bei gehebelten Finanzinstrumenten ist das Risiko hoch, sein ganzes Kapital zu verlieren. Für viele wird aber durch besagte Hebel Daytrading überhaupt erst möglich, weil man so relativ wenig Eigenkapital aufbringen muss.

Etwas an Risiko verloren und deswegen an Beliebtheit gewonnen haben in den letzten Jahren sogenannte Differenzkontrakte, zu Englisch „CFDs“. Bei diesem Finanzinstrument wurde nämlich die Höhe der Hebel reguliert und die Nachschusspflicht verboten. So sind seit Ende 2017 nur mehr Hebel in der Maximalhöhe von 1:30 für Privatanleger erlaubt. Durch das Verbot der Nachschusspflicht ist es für sie auch nicht mehr möglich, mehr zu verlieren als das Guthaben auf dem Tradingkonto.

Zuvor war man für Verluste über dieses hinaus haftbar, was den einen oder anderen, der sich des großen Risikos nicht bewusst war, tatsächlich in die Privatinsolvenz geführt hat; so beispielsweise, als der Schweizer Franke vom Euro gelöst wurde.

Zwar ist das Risiko bei diesem gehebelten Finanzinstrument deutlich zurückgegangen, allerdings sind leider noch zu viele andere Hochrisikoanlagen für Privatanleger ohne Restriktionen zugänglich.

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