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Was können Online-Übersetzer wirklich?

Online-Übersetzungsmaschinen tun sich in vielen Bereichen noch immer sehr schwer.  Bildrechte: Flickr Dictionary jwyg CC BY-SA 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten [1]

Online-Übersetzungsmaschinen tun sich in vielen Bereichen noch immer sehr schwer.
Bildrechte: Flickr Dictionary jwyg [2] CC BY-SA 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten [3]

Online-Übersetzer wie babelfish.de, leo.org, dict.cc oder Google Translator sind mittlerweile nahezu unersetzlich.

Vor allem Schüler und Studenten verwenden die Online-Übersetzungsprogramme, um Fachliteratur zu lesen oder Texte in einer Fremdsprache zu verfassen. Doch professionelle Übersetzer raten von diesen Programmen ab. Erfahren Sie, was diese Dienste aktuell tatsächlich leisten können.

Die Stärken von Online-Übersetzern

Die Qualität der im Internet angebotenen Übersetzungsprogramme hat sich in den letzten Jahren enorm verbessert. Es erstaunt, wie gut insbesondere Schüler und Studenten mithilfe dieser Dienste fremdsprachige Texte ins Deutsche übersetzen. Viele Online-Übersetzer verfügen über riesige Wissensdatenbanken, die die korrekte Übersetzung zahlreicher Begriffe enthalten.

Der wohl bekannteste ist Google Translator, der mittlerweile in rund 100 Sprachen übersetzen kann. Doch auch die vielen Alternativen zum Übersetzer des Suchmaschinenriesen [4] haben sich in Sachen Funktionalität und Übersichtlichkeit weiterentwickelt und stehen dem Übersetzungstool von Branchenprimus Google in nichts nach.

Die Stärke der Online-Übersetzer liegt vor allem in der digitalen Datenverarbeitung. Kaum ein professioneller Übersetzer ist in der Lage, sich sämtliche Bedeutungen aller fremdsprachlichen Begriffe zu merken. Aus diesem Grund ersetzen Online-Übersetzer zunehmend die herkömmlichen Wörterbücher.

Wesentliche Schwäche: Wortwörtliche Übersetzung

Dennoch weisen die Online-Übersetzungsprogramme noch immer zahlreiche Schwächen auf. Sie tun sich unter anderem sehr schwer damit, Redewendungen, Metaphern und Eigennamen zu erkennen und korrekt zu übersetzen.

Beispielsweise verstehen einige Programme Eigennamen wörtlich, während andere bedeutungstragende Begriffe als Eigennamen deuten und deshalb nicht übersetzen. Auch mit Ironie, Sarkasmus und Mehrdeutigkeit haben die Dienste so ihre Schwierigkeiten [5].

Darüber hinaus ist bisher keine der Online-Anwendungen in der Lage, den Sinn eines Textes vollständig zu erfassen bzw. die Übersetzung so zu formulieren, dass sie sich flüssig lesen lässt. Zudem befindet sich die Qualität der Übersetzungssoftware nicht für alle Sprachen auf demselben Niveau, weswegen Übersetzungen von weniger verbreiteten Sprachen oft wenig brauchbar sind.

Doppelte Übersetzung kann sich lohnen

Aus diesem Grund nutzen Schüler und Studenten häufig eine bestimmte Technik, um die Qualität von Übersetzungen merklich zu verbessern. Da nämlich viele Entwickler hauptsächlich an Programmen zur Übersetzung verschiedener Sprachen ins Englische arbeiten, lässt sich oftmals eine höhere Qualität erreichen, wenn ein Text zunächst ins Englische übersetzt wird.

Übersetzt man beispielsweise einen französischsprachigen Text ins Englische und verwendet diesen englischsprachigen Text anschließend als Quelle für eine Übersetzung ins Deutsche, erzielen die Übersetzungsdienste meist eine deutlich höhere Qualität.

Wer keine Lust hat, seinen Text erst einmal ins Englische zu übersetzen, kann iTranslate4.eu nutzen. Auf dieser Website werden die Übersetzungen verschiedener Anbieter [6] zusammengeführt, so dass sich der Nutzer das beste Ergebnis heraussuchen kann.

Einsatzbereiche und Grenzen von Online-Übersetzern

Es lässt sich also festhalten, dass die Qualität der meisten Online-Übersetzer ausreicht, um den Inhalt eines Textes für den Privatgebrauch zu verstehen; für professionelle Zwecke sind sie jedoch nicht empfehlenswert. Aufgrund teilweise gravierender grammatikalischer Fehler und sperriger Formulierungen sind mit Online-Diensten übersetzte Texte in der Regel kaum brauchbar.

Deshalb sind gerade in der Wirtschaft professionelle Übersetzer noch immer unverzichtbar.
Bildrechte: Flickr Dictionary [2] jwyg [7] CC BY-SA 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten [3]

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