Walsheim. In diesem Jahr feiert Walsheim sein 1250jähriges Bestehen mit einem prall gefüllten Programm. Gestern Abend (24. Mai) lud Bürgermeister Jörg Keller in die neue gute Stube des Ortes ein. Pünktlich zum Festakt war die Gemeinschafts-und Sporthalle fertig geworden.
Diese Halle ist komplett in Eigenleistung überarbeitet worden und hat mit der ursprünglichen Halle nichts mehr zu tun. „Oft wird das Ehrenamt schlecht geredet“, so Keller. Aber hier habe sich bewiesen, dass, „was einmal angedacht würde, auch ausgeführt“ werde.
Das Motto sei „Einfach mitmachen“. Landrat Dietmar Seefeldt überbrachte Grüße des Landkreises SÜW. Er war gerade aus Annweiler gekommen, wo der VfB Annweiler seinen 100. Geburtstag feierte.
Der Landrat nannte einige Jubiläen, wie das des Landkreises, der am 8. Juni seinen 50. Geburtstag feiert. Genannt wurden auch 800 Jahre Annweiler sowie der Rheinland-Pfalz-Tag in Annweiler. „Jubiläen sind wichtig für eine Gemeinschaft“, so Seefeldt.
Verbandsbürgermeister Torsten Blank freute sich über die Anwesenheit fast aller Bürgermeister der VG. Auch das zeige die Verbundenheit und setze Energien frei, so Blank.
„Ich gratuliere zu dieser Halle. Sie haben sich selbst das größte Geschenk gemacht. Darauf dürfen Sie stolz sein“. Blank wies in diesem Zusammenhang auch auf den an Ostern eingeweihten neuen Bouleplatz hin.
Das neue blaue Logo „Walsheimat – 600 Seelen – 100 Prozent Herz- wunderbar seit 769“ sei „sensationell und einzigartig“.
Walsheim habe bewegte Zeiten erlebt: „Langweilig wars hier nie“. Walsheim sei auf jeden Fall auf einem guten Weg.
Nach Grußworten der Weinprinzessin Landau-Land,Amelie und des Ortsgeistlichen Pfarrer Lang ergriff Kreisarchivar Imhoff das Wort. Er stellte die neue Ortschronik zu einer der ältesten Gemeinden der Südpfalz, nämlich Walsheim, vor.
18 Autoren, darunter auch Historiker Rolf Übel und Bürgermeister Keller, hatten die 23 Kapitel der Chronik ehrenamtlich verfasst.
Es sei dabei nicht darauf angekommen, einen möglichst umfassenden Überblick über das Dorfgeschehen zu geben, sondern sich mit Personen auseinander zu setzen, so Imhoff.
Familiennamen, Kirchengeschichte, Flurnamen, Schule und Auswanderung sind einige Stichworte dazu.
Belohnt für ihre Mühe wurden sie unter anderem mit dem Festwein, einem 2018er Weißburgunder aus der hiesigen Weinszene, der für die Gemeinde abgefüllt wurde.
„Bezauberndes Walsheim“ heißt der etwa fünfminütige Film von Max Seegmüller, der die Zuschauer zu regelrechten Begeisterungsstürmen hinriss und auch den Bürgermeister nach eigenem Bekunden „regelrecht ergriffen“ hat. „Ich bin kein Profi, das war doch nur ein Spaß“ wehrt Seegmüller bescheiden im Gespräch ab. Doch da hat er wirklich Großartiges für sein Heimatdorf geleistet, das er in Zeichentrickform liebevoll porträtiert hat. Seine 12jährige Tochter Martha habe die Musik dazu beigesteuert, erzählt Seegmüller. Da sind sicherlich Begehrlichkeiten geweckt worden, denn auch die anwesenden Ehrengäste Alexander Schweitzer, Torsten Blank, Thomas Hitschler und Wolfgang Schwarz, suchten das Gespräch mit dem Filmemacher.
Der kurzweilige Abend wurde durch den Kirchen und Männerchor unter Leitung von Professorin Ellen Hagenbuch sowie durch das Streichquartett Walsheim bestens musikalisch umrahmt. (desa)
Das weitere Jubiläumsprogramm gibt es unter: www.walsheim.com
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Ein Hoch auf Siebeldingen:
https://www.pfalz-express.de/ein-ort-fuer-bewegung-neue-turnhalle-in-siebeldingen-offiziell-eingeweiht/