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Wahlforscher prophezeit negative Folgen für die Union

Laschet gegen Söder: Wer macht das Rennen?
Quelle: dts Nachrichtenagentur

Berlin – Der Berliner Wahlforscher Thorsten Faas sieht negative Auswirkungen der Auseinandersetzung zwischen den Parteichefs von CDU und CSU um die Kanzlerkandidatur.

„Da bleibt schon einiges hängen“, sagte Faas der „Rheinischen Post“. Es vergehe zwar noch eine Zeit bis zur Bundestagswahl, doch sei die aktuelle Debatte an vielen Stellen um sehr grundsätzliche Dinge wie Führungsstärke, Geradlinigkeit, Wankelmut, Integrität oder Vertrauen geführt worden.

„Beide Kandidaten sind bekannte Politiker, deren Image sich nicht so eben mal drehen lässt“, gab der Politikwissenschaftler der Berliner Freien Universität zu bedenken. Ihn erinnere die aktuelle Situation an die US-amerikanischen Vorwahlen. Auch dort gehe kein Kandidat ohne Blessuren aus dem Vorwahlrennen hervor.

Söder will in der CDU/CSU-Bundestagsfraktion sprechen

Markus Söder will am Dienstag an der Sitzung der CDU/CSU-Bundestagsfraktion persönlich teilzunehmen, um dort über die Frage der Kanzlerkandidatur der Union zu sprechen.

„Wenn der Wunsch besteht, bin ich gerne dort“, sagte Söder der „Bild“. Es hänge also vor allem von der Fraktion ab, ob er und sein Konkurrent um die Kandidatur, CDU-Chef Armin Laschet, teilnähmen.

Söder stellte erneut die hohe Bedeutung heraus, die nach seiner Überzeugung der Bundestagsfraktion bei der Entscheidung über die Kanzlerkandidatur zukommt. Deshalb habe er auch im Fraktionsvorstand am Sonntag seine Bereitschaft zur Kandidatur erklärt und nicht über die Medien oder in Parteigremien, „sondern bei denen, die auch Wahlkampf machen müssen“.

Für Abgeordnete aber gehe es dabei um den „Gewinn oder Verlust des Wahlkreises“. Wenn man auf aktuelle Umfragedaten schaue, sehe man, dass früher sichere schwarze Wahlkreise „jetzt grün im Süden, rot im Westen und blau im Osten“ seien. (dts Nachrichtenagentur) 

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