- Pfalz-Express - https://www.pfalz-express.de -

VR Bank Südpfalz wächst weiter – Genossenschaftsbank bietet Geschäftskunden Videoberatung von überall

Der Vorstand der VR Bank Südpfalz (v.l.n.r.): Clifford Jordan, Christoph Ochs (Vorsitzender) und Jürgen Büchler.
Foto: VR Bank Südpfalz

Südpfalz. 2019 führt die VR Bank Südpfalz ihre erfolgreiche Gesamtbankstrategie fort: Wachsen, neue Ertragsquellen erschließen und Prozesse optimieren waren für die Genossenschaftsbank bisher im herausfordernden Umfeld der langanhaltenden Niedrigzinsphase, Regulatorik und Digitalisierung die Garanten dafür, die selbst gesteckten Wachstumsziele zu erreichen und teilweise sogar zu übertreffen.

„Sie werden es auch weiterhin sein“, bestätigte der Vorstandsvorsitzende der Genossenschaftsbank Christoph Ochs im Bilanzpressegespräch.
Im 154. Jahr ihres Bestehens konnte die VR Bank Südpfalz ihre Bilanzsumme um 4,4 Prozent auf 2,143 Milliarden Euro steigern.

Die positive Entwicklung zeigt sich im Anstieg der Kundeneinlagen um 4,4 Prozent auf 1,66 Milliarden Euro sowie im kontinuierlichen Wachstum des Kundenkreditvolumens um 4,9 Prozent auf 1,82 Milliarden Euro (inklusive Aval- und Verbundkredite).

Stärkster ansteigender Bereich bei den Kundeneinlagen waren die Wertpapiere, erläuterte Ochs. Rund 25 Prozent der Kunden hätten mittlerweile ein Wertpapierdepot angelegt. Im Kreditgeschäft wurden 3.542 neue Kredite mit einem Gesamtvolumen von 388 Millionen Euro verliehen, fast zu gleichen Teilen an Privat- und Firmenkunden in der Region.

„Das unterscheidet uns Genossenschaftsbanken von anderen Banken“, betonte der Bankvorstand. „Die gesamten Einlagen, die uns von Menschen aus der Region anvertraut wurden, leihen wir auch in der Region wieder aus. So können wir unserer volkswirtschaftlichen Aufgabe als regionaler Kreditgeber in vorbildlicher Weise nachkommen.“

Die Basis für weiteres Wachstum ist eine gute Ausstattung mit Eigenmitteln, weiß der Bankvorstand. Mit überdurchschnittlichen 17,24 Prozent übertreffe sein Haus die gesetzlichen Mindestanforderungen deutlich.

Qualitätsführerschaft

Weiterhin setze die Bank auf ihren erfolgreichen Weg der Qualitätsführerschaft. „Wir können als regionale Bank nur erfolgreich sein, wenn wir fair, offen und objektiv beraten“, ist Ochs überzeugt.

Alle Beratungsprozesse werden daher nach wie vor regelmäßig vom TÜV Saarland geprüft. „Der Landauer Kundenspiegel hat uns erneut als Branchensieger in der Kategorie Beratungsqualität ermittelt“, so Ochs stolz.

„Ein Indikator, dass die Kunden mit uns zufrieden sind.“ Die Zufriedenheit spiegele sich auch im Provisionsergebnis wider. Mit 16,1 Millionen Euro konnte die Bank 6 Prozent mehr Provisionserträge als im Vorjahr für die Leistungen ihrer Verbundpartner, wie der R+V Versicherung oder der Bausparkasse Schwäbisch Hall, verzeichnen.

Dem guten Provisionsergebnis und einem leicht rückläufigen Zinsüberschuss (42,3 Millionen Euro) stehen Verwaltungskosten von 43,7 Millionen Euro (plus 6,9 Prozent) gegenüber.

Arbeitgeberkampagne und Ausbildung

Der Personalbestand hat sich durch die natürliche Fluktuation von 490 auf 466 verringert; die Anzahl der Auszubildenden von 45 auf 34. Ochs bedauerte die rückläufige Ausbildungsquote sehr: „Wir hätten gerne den ein oder anderen mehr eingestellt, aber die Bewerbungen ließen dies nicht zu.“

Mit der Arbeitsgeberkampagne „Komm einfach“ wird die Bank jetzt aktiv auf junge Menschen zugehen. „Wir wollen da sein, wo junge Leute sind und über unser vielseitiges attraktives Ausbildungs- und DH-Studienangebot informieren“, so Ochs. „Wir suchen immer die Besten, denn wir brauchen Top-Leute.“ Markenzeichen der Kampagne wird ein VR-Bully im unverkennbaren Retro-Look sein, kündigte der Bankvorstand mit Vorfreude an.

Innovative Geschäftsfelder sehr erfolgreich

Den bis zum Jahr 2021 angestrebten 10 Prozent des Betriebsergebnisses aus ihren innovativen Geschäftsfelder, hat sich die Genossenschaftsbank im vergangenen Jahr bereits um 3 auf 8 Prozent genähert.

Mit ihrer VR-Immobilienmanagement GmbH verwaltet sie mittlerweile nahezu 3.000 Einheiten. „Wir spüren starke Nachfrage nach dieser Dienstleistung“, so Ochs. Als Bauträger habe sie kürzlich das Baufeld 18 auf dem ehemaligen Landesgartenschaugelände an die Universität Landau übergeben.

Der VR-Privatsekretär, bei dem sich der Kunde Unterstützung im privaten Schriftverkehr, zur Instandhaltung seiner Immobilie sowie Hausmeisterdienste holen kann, wird zunehmend gewünscht.

„Fast 1.000 Mal wurde der VR-PrivatSekretär bisher abgeschlossen“, weiß Ochs. „Gerade Aufträge rund ums Haus, die für den Handwerker zu klein sind, erledigen unsere Handwerklichen Dienste selbst. Das wissen unsere Kunden sehr zu schätzen.“ Die Parkraumbewirtschaftung wurde neben dem Parkhaus Landau-Stadtmitte um Parkflächen in Edenkoben und Kandel erweitert.

VR-SISy, das Service-Interaktiv-System der Bank, erobere langsam Deutschland, so Ochs, und präsentierte eine Karte mit den derzeit 29 SISy-Standorten von der Nordsee bis zum Bodensee.

15 weitere sind für dieses Jahr bereits geplant. Zahlreiche Banken und Firmen kämen mittlerweile nach Landau, um das innovative Modell der Bank ins Auge zu fassen. Neue Wege geht die Bank erstmals mit der Verbandsgemeinde Offenbach, denn diese nutzt die Video-Chat-Kabinen in Essingen und Hochstadt einfach mit.  Bürger der Gemeinden können ohne nach Offenbach zu fahren ihre Anliegen über die VR-SISy klären.

Die Verbandsgemeinde Jockgrim wolle diesen Service im Laufe des Jahres ebenfalls anbieten. Die VR Bank selbst habe mittlerweile 21 SISy’s in ihren 38 Filialen im Einsatz und ist begeistert von der Kundenresonanz.

Bis zu 1.000 Servicegespräche gingen wöchentlich im KundenServiceCenter der Bank in Landau ein. „Das System ist angekommen und wird von den Kunden geschätzt“, so Ochs. „Wir haben mehr als eine Alternative geschaffen, um für unsere Kunden vor Ort zu bleiben. Und das sogar zu erweiterten Servicezeiten.“

Bis Ende des ersten Quartals werden auch die restlichen SISy-Filialen mit einem elektronischen Briefkasten ausgestattet sein. Hier können die Bankkunden rund um die Uhr ihre Belege einscannen, die automatisch an die richtige Adresse in der Bank weitergeleitet werden. Ochs könnte sich gut vorstellen, dass die E-Briefkästen auch von Apotheken für den Einwurf von Rezepten mitgenutzt werden.

Durch die SISy-Filialen und E-Briefkästen sei das strategische Zielfeld Prozessoptimierung und Kostensparen ein gutes Stück vorangekommen.

Mit der Fertigstellung des zweiten Abschnitts des Erweiterungsbaus sind nun auch alle internen Abteilungen im Standort Landau vereint. Kürzere Wege bringen spürbar mehr Effizienz, sparen Schnittstellen und reduzieren die Leitungskosten.
Die Bank erzielte einen leicht geringeren Gewinn als im vergangenen Jahr.

Vertreterversammlung am 28. Mai

Vom Jahresüberschuss in Höhe von 4,83 Millionen Euro wurden vorweg zwei Millionen Euro den Rücklagen zugewiesen, was einen Bilanzgewinn von 2,83 Millionen Euro ergibt. Weitere 2,17 Millionen Euro sollen in die Rücklagen eingestellt werden. Vorstand und Aufsichtsrat der Bank schlagen der Vertreterversammlung am 28. Mai 2019 in der Landauer Jugendstil-Festhalle vor, erneut 5,6 Prozent Dividende für die ersten 15 Geschäftsanteile sowie 0,60 Prozent für weitere Anteile an die Mitglieder auszuschütten.

2.028 neue Mitglieder konnte die Bank 2018 begrüßen. Etwa die Hälfte der Kunden sind bereits Eigentümer der Bank, die Anzahl der Mitglieder stieg auf 51.377 an.

Videoberatung nimmt zu

2019 wird es weitere neue Leistungen für die Kunden geben: Bereits erfolgreich eingeführt sei die Videoberatung im Geschäftskundenbereich – eine Weiterentwicklung von VR-SISy für Firmenkunden.

Montags bis freitags von 7 bis 19 Uhr können sich Geschäftskunden per Videoberatung von zuhause oder unterwegs über das Smartphone, Tablet oder PC mit ihrem Kundenberater live austauschen.

„Der Kunde benötigt keinen Termin, die Fahrt zur Bank entfällt und der Handwerker kann sein Anliegen auch in seiner Arbeitskleidung besprechen“, schildert Ochs die wesentlichen Vorteile.

Vorstandsmitglied Clifford Jordan griff direkt zum Tablet und präsentierte den Pressevertretern, wie hürdenlos sich der Kontakt zum Berater herstellen lässt.

Darüber hinaus beschäftigt sich die Genossenschaftsbank verstärkt damit, ihre Kreditprozesse zu optimieren und die hohe Frequenz im KundenServiceCenter der Bank vertrieblich zu nutzen. Regulatorik, Digitalisierung und Niedrigzins werden auch weiterhin die Herausforderungen in der Bankenbranche sein, blickte Ochs nach vorne.

„Daher müssen wir unseren Geschäftsbetrieb ständig darauf überprüfen, ob wir noch zeitgemäß sind und unsere Mitarbeiter auf dem Laufenden halten.“

Stiftungsinitiative

Begeistert von der Idee des Stiftens hat die Bank aus ihrer Stiftung eine Dachstiftung gemacht. „Unter diesem Dach können Menschen und Initiativen namens- oder zweckgebundene Stiftungsfonds errichten“, so Ochs.

„Das erleichtert es für Stifter ungemein, ihr Geld nachhaltig anzulegen, da sie keine Stiftung gründen müssen, sondern einfach auf unsere bestehenden Strukturen zugreifen können.“

In diesem Zug hat die Bank eine Stiftungsinitiative für das laufende Jahr gestartet, welche sich an besondere Initiativen im Geschäftsbereich der Genossenschaftsbank richtet. Bewerbungen sind ab sofort online möglich. Auch das Jahr 2019 steht unter dem Titel „Viel mehr als eine Bank“.

Isabel Dierenbach im Gespräch mit Geschäftskundenberaterin Franziska Kurz.
Foto: VR Bank Südpfalz

Print Friendly, PDF & Email [1]