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VR Bank Südpfalz führt erfolgreiche Strategie fort – VR PrivatSekretär erweitert um technische Hilfen im Alltag

Über 500 Vertreter und Gäste folgten an der Vertreterversammlung der VR Bank Südpfalz dem Bericht des Vorstandsvorsitzenden Christoph Ochs über das Geschäftsjahr 2018.
Foto: vrbank südpfalz

Landau. „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht“, so der Vorstandsvorsitzende der VR Bank Südpfalz Christoph Ochs bei der diesjährigen Vertreterversammlung der Genossenschaftsbank in der Landauer Jugendstil-Festhalle.

Gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen Jürgen Büchler und Clifford Jordan konnte er auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurückblicken. Der strategische Dreiklang der Bank „Wachsen, neue Ertragsquellen erschließen und Prozesse optimieren“ brachte im herausfordernden Umfeld der langanhaltenden Niedrigzinsphase, Regulatorik und Digitalisierung den geplanten Erfolg, so dass die selbst gesteckten Ziele erreicht und sogar übertroffen wurden. „Wir werden unsere erfolgreiche Gesamtbankstrategie weiterführen“, so Ochs. 198 stimmberechtigte Mitgliedervertreter waren anwesend. Darüber hinaus konnte der Aufsichtsratsvorsitzende Wolfgang Wiesner über 300 Gäste zur Versammlung begrüßen.

Das südpfälzische Kreditinstitut konnte seine Bilanzsumme um 4,4 Prozent auf 2,143 Milliarden Euro steigern. Die positive Entwicklung zeigte sich im Anstieg der Kundeneinlagen um 4,4 Prozent auf 1,66 Milliarden Euro sowie im kontinuierlichen Wachstum des Kundenkreditvolumens um 4,6 Prozent auf 1,59 Milliarden Euro. Im Kreditgeschäft wurden 3.542 neue Kredite mit einem Gesamtvolumen von 388 Millionen Euro verliehen, fast zu gleichen Teilen an Privat- und Firmenkunden in der Region.

„Die gesamten Einlagen, die uns von Menschen aus der Region anvertraut wurden, leihen wir auch in der Region wieder aus. So können wir unserer volkswirtschaftlichen Aufgabe als regionaler Kreditgeber in vorbildlicher Weise nachkommen.“ Die Basis für weiteres Wachstum ist eine gute Ausstattung mit Eigenmitteln, weiß der Bankvorstand. Mit überdurchschnittlichen 17,24 Prozent übertreffe sein Haus die gesetzlichen Mindestanforderungen deutlich. „Wir sind gerüstet und tun weiter gut daran, zu wachsen“, so Ochs.

Mit 16,1 Millionen Euro konnte die Bank sechs Prozent mehr Provisionserträge als im Vorjahr für die Leistungen ihrer Verbundpartner, wie der R+V Versicherung oder der Bausparkasse Schwäbisch Hall, verzeichnen. Dem guten Provisionsergebnis und einem leicht rückläufigen Zinsergebnis (42,6 Millionen Euro) stehen Verwaltungskosten von 40,3 Millionen Euro (plus 4,6 Prozent) gegenüber.

Der Personalbestand hat sich durch die natürliche Fluktuation von umgerechnet 409 Vollzeitkräften auf 388 verringert. Ochs bedauerte eine rückläufige Ausbildungsquote. Mit der neuen Arbeitgeberkampagne „Komm einfach“ geht die Bank jetzt aktiv auf junge Menschen zu. „Wir wollen da sein, wo junge Leute sind und über unser vielseitiges attraktives Ausbildungs- und DH-Studienangebot informieren“, so Ochs. „Wir brauchen viele gut ausgebildete Mitarbeiter für die Zukunft.“ Markenzeichen der Kampagne ist ein VW-Bully im unverkennbaren Retro-Look, in welchen die Vertreter an diesem Abend vor der Festhalle einen Blick werfen konnten.

Weiter möchte die Bank mit ihren innovativen Geschäftsfeldern die Erträge steigern. Den bis zum Jahr 2021 angestrebten 10 Prozent des Betriebsergebnisses aus dieser Ertragsquelle, hat sich die Genossenschaftsbank im vergangenen Jahr bereits um 3 auf 8 Prozent genähert. Als ein Highlight des letzten Jahres nannte Ochs die Fusion zur VR-Immobilienmanagement GmbH, die mittlerweile nahezu 3.000 Einheiten verwaltet.

„Wir sind mittlerweile der größte Hausverwalter in der Region und wollen in den nächsten Jahren unsere Professionalität weiter ausbauen“, so Ochs. Der VR-Privatsekretär, der den Kunden beim privaten Schriftverkehr oder auch als Hausmeister unterstützt, bietet ab Juni auch Hilfe in privaten technischen Fragen. „Der brandneue VR-PrivatSekretär Technik unterstützt die Kunden bei der Einrichtung von Smartphone, Tablett oder Bluetoothgeräten, richtet Heimnetzwerke und Drucker ein, löst Wlan-Probleme oder kümmert sich um Updates“, zählte der Vorstandsvorsitzende einige der neuen Leistungen auf.

VR-SISy, das Service-Interaktiv-System der Bank, erobere langsam Deutschland, so Ochs, und präsentierte eine Karte mit derzeit 35 SISy-Standorten von der Nordsee bis zum Bodensee. 11 weitere sind für dieses Jahr geplant. Neue Wege geht die Bank mit der Verbandsgemeinde Offenbach, denn diese nutzt die Video-Chat-Kabinen in Essingen und Hochstadt einfach mit. Bürgerinnen und Bürger der Gemeinden können ohne nach Offenbach zu fahren ihre Anliegen über die VR-SISy klären.

Mit weiteren Kooperationspartnern sei man bereits im Gespräch. Die VR Bank selbst habe mittlerweile 25 SISy’s in ihren 38 Filialen im Einsatz und ist begeistert von der Kundenresonanz. Bis zu 1.000 Servicegespräche gingen wöchentlich im KundenServiceCenter der Bank in Landau ein. „Das System ist angekommen und wird von den Kunden geschätzt“, so Ochs. „Wir haben mehr als eine Alternative geschaffen, um für unsere Kunden vor Ort zu bleiben.“ Als weiteren Verkaufsschlager bezeichnete der Bankvorstand den elektronischen Briefkasten, mit dem das Kreditinstitut alle seine Filialen ausgestattet hat. Hier können die Bankkunden rund um die Uhr ihre Belege einscannen, die automatisch an die richtige Adresse in der Bank weitergeleitet werden.

51.377 Mitglieder sind mittlerweile Teilhaber der Bank; 513 mehr als im Vorjahr. Die Versammlung genehmigte den Jahresabschluss 2018. Der Verwendung des Jahresüberschusses von rund 4,8 Millionen Euro mit Ausschüttung einer Dividende von 5,6 Prozent für die ersten 15 Geschäftsanteile und 0,6 Prozent für alle weiteren Anteile stimmten die Vertreter einstimmig zu. Roland Bellaire (Neupotz), Andreas Hott (Landau) und Christian Schwab (Kuhardt) schieden turnusgemäß aus dem Aufsichtsrat aus. Alle drei wurden von der Versammlung wiedergewählt.

Ochs rechnet damit, dass sich die Entwicklungen der letzten Jahre in naher Zukunft nicht verändern werden. Licht am Horizont sieht er beim Zinsergebnis. „2021 wird das Zinsergebnis wieder ansteigen, dann ist das Tal durchschritten“, so der Bankvorstand zuversichtlich. Mit Blick auf die Bankstrategie werden die Prozesse im Kreditbereich weiter optimiert. Kooperationen mit EasyCredit und VR SmartFinanz können die Kreditvergabe beschleunigen. Das leistungsstarke KundenServiceCenter der Bank werde als Vertriebsplattform weiter ausgebaut. In Burrweiler wird die Bank wieder als Bauträger aktiv.

 

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