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Vorteile von Mais in Landwirtschaft und Industrie

Mais ist nicht nur für die Küche da, sondern ist auch ein wertvoller Rohstoff in Landwirtschaft und Industrie. 
Fotos: Pfalz-Express

Mais ist den meisten Menschen vor allem als Nahrungsmittel bekannt. Doch die Getreidepflanze wird vor allem in der Landwirtschaft vielseitig eingesetzt.

Unter anderem dient Mais Landwirten als effizientes Futtermittel. Diese Kulturpflanze wird allerdings auch häufig als Biomasse zur Gewinnung von Biogas genutzt, sowohl in den Biogasanlagen landwirtschaftlicher Betriebe als auch als Lieferant erneuerbarer und sauberer Energie für die Industrie.

Wo und wie Mais in Landwirtschaft und Industrie verwendet wird, auf was beim Anbau geachtet werden muss und welche Sorte die richtige ist – das und mehr wollen wir in diesem Artikel klären.

Mais als Futterpflanze in der Landwirtschaft

Mais als Futterpflanze erfreut sich in der Landwirtschaft immer größerer Beliebtheit, und das hat seinen Grund: Mais verfügt über eine hohe Energiekonzentration und ist besonders für Milchkühe sehr gut verdaulich.

Hinzu kommt: Der Pflanzenschutz [1] ist im Maisanbau deutlich leichter. Es kommen weitaus weniger Pflanzenschutzmittel zum Einsatz als beim Anbau anderer Kulturen, denn neben der Beizung des Saatguts gegen Schädlinge sind 1 bis 2 Behandlungen mit Pflanzenschutzmitteln gegen Unkräuter und Gräser meist ausreichend.

Das muss beim Maisanbau beachtet werden

Mais ist im Anbau relativ unproblematisch und günstig, dennoch müssen einige Details beachtet werden. Im Frühjahr wächst der Mais in europäischen Breitengraden recht langsam, weshalb der Unkrautwuchs innerhalb der Bestände regelmäßig überprüft werden sollte. Falls es zu einem problematischen Unkrautbefall kommt, sollten die Maisfelder regelmäßig beackert und mit Hacken bearbeitet werden.

Zudem sollte die Wahl der Winterzwischenfrüchte vor Mais gut überlegt getroffen werden. Zum Beispiel kann der Maisanbau mit Senf als Zwischenfrucht kombiniert werden, denn dessen Wurzeln fördern die Bodenbelüftung. So wird die Nitratauswaschung reduziert und die Nährstoffaufnahme und -verfügbarkeit im Boden erhöht.

Welche Maissorte ist die richtige?

Die Auswahl an Maissorten für den Anbau ist riesig, die richtige Entscheidung zu treffen ist deshalb nicht leicht. Deshalb sollten sich Interessenten bei Experten der Branche wie der Firma DEKALB [2] unverbindlich informieren und sich ein passendes Angebot unterbreiten lassen. Zudem finden Landwirte auf den Webseiten dieser Firmen oft hilfreiche Tipps für den Anbau.

Noch geschlossener Maiskolben.

Grundsätzlich lässt sich sagen, dass Landwirte bei der Auswahl der passenden Maissorte für ihren Betrieb das Nord-Süd-Gefälle beachten sollten. Norddeutsche und süddeutsche Böden haben verschiedene Grundvoraussetzungen, an denen sich Interessenten beim Maiskauf orientieren müssen.

In kälteren Regionen sollte außerdem ein besonderes Augenmerk auf die Kältetoleranz der Maissorte gelegt werden. Auch andere individuelle Anbaubedingungen, z.B. die Anfälligkeit für Krankheiten und Schädlinge, sollten bei der Auswahl der Sorte bedacht werden.

Biogas aus Mais – Die Vorteile von Mais bei der Energiegewinnung

Betriebe, die auf Biogas und somit auf erneuerbare Energie setzen, haben die Vorteile des Mais bereits für sich entdeckt. Und das nicht nur in der Landwirtschaft, auch die Industrie befasst sich in den letzten Jahren weltweit wieder zunehmend mit Biogas aus Mais [3] als Energiegewinner.

Zwar wurden zu Biogas aus Mais auch immer wieder kritische Stimmen laut, Maissilage gilt aber dennoch als wirtschaftliches Biogassubstrat. Beim Anbau von Energiemais zur Erzeugung von Biogas ist vor allem die Auswahl der richtigen Sorte entscheidend. Interessenten sollten sich deshalb vor dem Kauf gut informieren.

Eine wichtige Zielgröße für den wirtschaftlichen Betrieb einer Biogasanlage ist der Methan-Ertrag je Hektar Anbaufläche. Dieser setzt sich zusammen aus dem pro Fläche erzielten Ertrag und der daraus resultierenden Ausbeute an Methan. Die wird durch Inhaltsstoffe wie beispielsweise Stärke bestimmt.

Sorten mit höherem Kolbenanteil haben einen leichten Vorteil bei der Gasbildung pro Kilogramm Trockenmasse. Allerdings ist nicht nur ein hoher Kolbenanteil des Mais wichtig für die Biogasausbeute: Auch eine hohe Fermentierbarkeit der restlichen Pflanzenfasern ist entscheidend für die Biogaserzeugung. Hierfür liefern vor allem Hemicellulose-Fasern gute Ergebnisse.

Werden die wichtigsten Grundlagen beachtet, ist Mais also sowohl in der Landwirtschaft als auch in der Industrie ein Gewinn für jeden Betrieb. Aus diesem Grund wird die Pflanze auch für die Landwirtschaft in der Pfalz [4] immer wichtiger.

Biogas-Anlage.
Foto: Pixabay [5]/geraldK [6]/frei

 

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