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Virologe Streeck fordert Langzeitstrategie: „Ich halte den Shutdown für zu früh“

Foto: dts Nachrichtenagentur

Bonn  – Der Bonner Virologieprofessor Hendrik Streeck warnt vor voreiligen Einschränkungen des öffentlichen Lebens.

„Ich halte den Shutdown für zu früh“, sagte Streeck der „Süddeutschen Zeitung“. So würden die Infektionszahlen zwar sinken, aber nur vorübergehend. „Das Virus geht ja nicht weg.“ Er fordert, über eine „Langzeitstrategie“ nachzudenken, statt „jede Infektion um jeden Preis“ zu verhindern.

Angesprochen auf seine Rolle in der öffentlichen Debatte sieht Streeck sich als Mittler zwischen den Extremen: „Momentan gibt es auf der einen Seite dieses Bagatellisieren und auf der anderen Seite einen sehr alarmistischen Ton. Ich stehe dazwischen.“ Allerdings würden seine Aussagen „in beide Richtungen gerne falsch verstanden“, so der Virologe. „Ich wünsche mir, dass in die Diskussion etwas Ruhe reinkommt.“

Am Samstag hatte der Robert-Koch-Institut 19.059 Corona-Neuinfektionen in Deutschland [1] gemeldet. (dts Nachrichtenagentur)

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