Pfalz. „Hände weg vom Pfälzer Wald“, mit diesen Worten reagiert der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Edenkoben und Vorsitzende des Vereins Südliche Weinstrasse Edenkoben, Olaf Gouasé auf die Ankündigung von Ministerpräsidentin Malu Dreyer, zukünftig doch Windräder im gesamten Pfälzer Wald zulassen zu wollen.
Nicht nur das Prädikat „Biosphärenreservat“ stehe auf dem Spiel, auch das Landschaftsbild des Haardtrandes und mit ihm der Tourismus würden Opfer einer solchen Fehlplanung sein, befürchtet Gouasé.
„Es muss einem doch mehr einfallen, als solche unklugen Vorstellungen für unsere Umrüstung auf erneuerbare Energien. Mit diesem Ansinnen wird mehr Schaden angerichtet, als der Sache gedient“, so Bürgermeister Olaf Gouasé weiter.
Gerade in der Südpfalz sei das Potential zur Nutzung von Solarenergie bei weitem nicht ausgeschöpft. „Hier sollte die Landespolitik endlich ansetzen und gemeinsam mit den Eigentümern großer Dachflächen zukunftsfähige Lösungen erarbeiten und Anreize schaffen.
Auch für die Weiternutzung, von aus der Förderung fallenden Bestandsanlagen fehlen Konzepte, wie z.B. Optionen für privaten Versorgungsgemeinschaften von in Nachbarschaft stehenden Anwesen. Leider lässt die Landesregierung die Bürgerschaft hier alleine“, bedauert Gouasé.
CDU-MdL Reichert: Dreyer setzt Prädikat Biosphärenreservat aufs Spiel“
Auch der CDU-Landtagsabgeordnete Christof Reichert wehrt sich gegen das Vorhaben von Ministerpräsidentin Malu Dreyer, im Pfälzerwald Windkraftanlagen zu errichten.
Im Rahmen des Fernsehduells der Spitzenkandidaten für die Landtagswahl (vergangenen Freitag 5. 3., SWR3) habe die Ministerpräsidentin mit der Aussage „auch im Pfälzerwald gibt es Stellen, wo Windkraftanlagen stehen können, es kann kein Tabu für unsere Wälder geben“ deutlich gemacht, dass sie Windkraftanlagen im Pfälzerwald bauen möchte, moniert der Parlamentarier aus Hauenstein.
Ministerpräsidentin Dreyer setze das Prädikat „Biosphärenreservat“ [1] aufs Spiel und die damit verbundenen vielfältigen Vorteile, befürchtet er.
„Der Pfälzerwald ist das Kapital unserer Region. Diese einzigartige Naturlandschaft bietet die Basis für die sehr erfolgreiche Entwicklung im Tourismus.
„Windkraft im Pfälzerwald muss weiterhin ausgeschlossen bleiben“, lautet das Postulat des Abgeordneten, der sich im Wahlkreis 48 (Pirmasens), zu dem seine Heimatgemeinde gehört, um das Landtags-Direktmandat bewirbt. (vg-edenkoben/Werner G. Stähle)