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VG Annweiler: Bürgermeister Christian Burkart vereidigt – Kurt Wagenführer mit Dank und Anerkennung verabschiedet

Kurt Wagenführer (links) händigt die Ernennungsurkunde aus. Ab Januar ist Christian Burkard Bürgermeister der VG Annweiler. Fotos: Pfalz-Express/Hirschmann [1]

Kurt Wagenführer (links) händigt die Ernennungsurkunde aus. Ab Januar ist Christian Burkard Bürgermeister der VG Annweiler.
Fotos: Pfalz-Express/Hirschmann

Annweiler – Es war eine Feier mit spürbaren persönlichen Emotionen und Empathie unter den rund 250 Gästen bei der offiziellen Verabschiedung von Kurt Wagenführer und dem Amtswechsel zu Christian Burkart.

Aus gesundheitlichen Gründen war Wagenführer (FWG) am 11. Juni bekanntlich nicht mehr zur Wahl des Verbandsgemeindebürgermeisters angetreten.

Nicht oft erfahren Kommunalpolitiker bei ihrem Ausscheiden aus dem Amt so viel einhelligen Dank und persönliche Anerkennung für die geleistete Arbeit wie am vergangenen Donnerstag, kurz vor Heiligabend.

Alles, was Rang und Namen hat in der Region, war gekommen, um die Verabschiedung von Wagenführer und Burkharts Amtseinführung mitzuerleben, darunter der Bundestagsabgeordnete Dr. Thomas Gebhart, der Landtagsabgeordnete Thomas Weiner und die Bürgermeister der benachbarten Verbandsgemeinden Torsten Blank (VG Landau-Land) und Werner Kölsch (VG Hauenstein). Auch die ehemalige Landrätin des Kreises SÜW, Theresia Riedmaier, ward gesichtet.

Mit der Annweiler Weinprinzessin Daniela Töpfer und der Kastanienprinzessin Celine Ballmann gaben auch die charmanten Hoheiten des Trifelslands dem Geschehen einen festlich-frohen Anstrich. [2]

Mit der Annweiler Weinprinzessin Daniela Töpfer und der Kastanienprinzessin Celine Ballmann gaben auch die charmanten Hoheiten des Trifelslands dem Geschehen einen festlich-frohen Anstrich.

In seiner letzten offiziellen Amtshandlung hatte Wagenführer zuvor seinen Nachfolger Christian Burkart (CDU), den früheren Ortsbürgermeister von Waldhambach, vereidigt und ihn damit offiziell in sein Amt eingeführt.

Der 1. Beigeordnete der VG Annweiler, Wolfgang Grötsch (CDU), überreichte ihm die Urkunde zur Verabschiedung in den Ruhestand mit den Worten: „Es war toll, was Du in den acht Jahren geleistet hast“ und führte anschließend durch die Liste prominenter Redner.

In seiner Ansprache zeichnete Landrat Dietmar Seefeldt (CDU) den Berufsweg des scheidenden Bürgermeisters nach und ging ausführlich auf dessen kommunalpolitischen Leistungen ein, indem er viele Jahre seines politischen Wirkens Revue passieren ließ.

Annweiler Christian Burkart vereidigt - Kurt Wagenführer verabschiedet - Seefeldt [3]

Der Bürgermeister der VG Edenkoben, Olaf Gouasé, sprach für die Kreisgruppe des Gemeinde- und Städtebundes Rheinland-Pfalz und ließ sehr persönlichen Erinnerungen an die gemeinsame Zeit in Edenkoben wieder lebendig werden, wo Wagenführer 13 Jahre als hauptamtlicher Beigeordneter tätig war.

Mit launigen Worten und vielen Reminiszenzen blickte Peter Nöthen, Ortsbürgermeister von Silz, im Namen aller Ortsbürgermeister und der im Verbandsgemeinderat vertretenen Fraktionen auf die achtjährige Zusammenarbeit zurück.

Dabei hob er insbesondere die offene Zusammenarbeit und den kollegialen Ton hervor, den Wagenführer mit seiner Persönlichkeit im Rat prägte. Sämtliche verfügbaren Informationen seien an alle Fraktionen gegeben worden, alle seien eingebunden worden.

Auch Jürgen Kölsch vom Personalrat der VG Annweiler würdigte die menschlichen wie auch fachlichen Führungsqualitäten des scheidenden Verwaltungs-Chefs, der einen offenen Führungsstil nach Annweiler mitgebracht habe.

„Mehr Gewerbe- und Wohnbauflächen“

In seiner Einführungsrede griff Christian Burkart vor allem zwei Punkte auf: „Es ist mir unbegreiflich, dass die Gemeinden in der VG Annweiler beim derzeitigen Regionalplan perspektivisch keinerlei Entwicklungspotenzial mehr bei Gewerbeflächen und Wohnbauflächen haben“.

Es sei doch nicht nachvollziehbar, dass nur einerseits im Westen, mitten im Pfälzer Wald, ein neues interkommunales Gewerbegebiet mit 66.500 Quadratmetern entstehe, und andererseits auch im Osten die anderen Verbandsgemeinden des Kreises SÜW große Erweiterungen von Bau- und Gewerbegebieten planen und erschließen könnten.

Wenn es denn die wiederholt bekundete Absicht der Landesregierung sei, gleiche Lebensbedingungen im Land zu schaffen, so sei auch für die Bevölkerung im Trifelsland neuer Wohnraum zu schaffen, und es müsse auch den hier angesiedelten Betrieben die Möglichkeit gegeben werden, weiter wachsen können: „Nicht nur in den Metropolen werden Arbeitsplätze benötigt. Viel wichtiger ist es doch hier vor Ort, dort wo die Menschen wohnen und leben, Arbeitsplätze vorzuhalten“.

Verwaltung soll moderner und unkomplizierter werden

Einen zweiten Schwerpunkt seiner Arbeit als Verwaltungschef sieht Burkart darin, allen Menschen eine unkomplizierte, persönliche Kontaktaufnahme mit der Verwaltung und dem Büro für Tourismus zu ermöglichen: „Ich wünsche mir einen barrierefreien Dialog und eine gute Zusammenarbeit zwischen den Bürgern und der Verwaltung“.

Dazu will Burkart im kommenden Jahr mit Landeszuschüssen das Verwaltungsgebäude im Hinblick auf einen behindertengerechten Zugang umgestalten. „Dazu gehört auch, dass wir die Büros der Mitarbeiter in den nächsten Jahren schrittweise renovieren und generell die Infrastruktur ertüchtigen, um für die fortschreitende Digitalisierung der Verwaltungsabläufe gerüstet zu sein“.

Wagenführer wird „Hausmeister“

Unter großem Beifall der Gästeschar brachte Dieter Schwarzmann, Ex-Bürgermeister der Bürstenbinder-Gemeinde Ramberg, die Symbolik des Abends auf den Punkt: Eine umfassende Sammlung verschiedener Besen-Modelle überreichte er Wagenführer, der damit „vom Bürgermeister zum Hausmeister“ mutierte.

Und Burkhart erhielt ein solchen Feger mit kräftigen Borsten, denn „neue Besen kehren gut“. (hi)

Dernbachs Bürgermeister Harald Jentzer (links) mit Rainer Niederberger, Beigeordneter in Annweiler, im Polit-Talk in lockerer Atmosphäre. [4]

Dernbachs Bürgermeister Harald Jentzer (links) mit Rainer Niederberger, Beigeordneter in Annweiler, im Polit-Talk in lockerer Atmosphäre.

 

Vereinsvorsitzender Walter Herzog von „Zukunft Annweiler“ spricht mit Kastanieprinzessin, Celine I. über Vereinsprojekte 2018. [5]

Vereinsvorsitzender Walter Herzog von „Zukunft Annweiler“ spricht mit Kastanieprinzessin, Celine I. über Vereinsprojekte 2018.

 

Aufmerksame Zuhörer bei der Rede des neuen VG-Bürgermeisters: Artur und Marita Bretz (vorne rechts), Dr.Christoph Wiegering mit Maike Töpfer und Prof. Reinhard Töpfer (Mitte). [6]

Aufmerksame Zuhörer bei der Rede des neuen VG-Bürgermeisters: Artur und Marita Bretz (vorne rechts), Dr.Christoph Wiegering mit Maike Töpfer und Prof. Reinhard Töpfer (Mitte).

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