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Versicherungen: Rechtzeitig Gedanken machen

Welche Versicherungen braucht man, welche sind überflüssig?
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Es gibt einige Themen, über die man in der Schule nichts lernt. Dazu gehören beispielsweise die Steuererklärung und das breite Feld der Versicherungen – beides sind wichtige Bereiche. Einige Fakten sind hier zusammengetragen.

Über Versicherungen denken die meisten Menschen erst nach, wenn es zu spät ist. Häufig erscheinen sie unnötig, weil man sie in der Regel eher selten braucht. Einige Versicherungen sind zwingend erforderlich, andere sind optional – in jedem Fall machen sie das Leben jedoch einfacher und sorgenfreier.

Eine Krankenversicherung ist beispielsweise gesetzlich vorgeschrieben. Diese kann entweder bei einer privaten oder einer gesetzlichen Krankenkasse abgeschlossen werden. Ohne Krankenversicherung wird man nur in Notfällen behandelt. Die private Krankenversicherung bietet zwar einen größeren Leistungsumfang und gewisse Privilegien, ist dafür aber auch teurer. Der Wechsel in eine private Krankenversicherung muss gut überlegt sein, da die Rückkehr in eine gesetzliche Versicherung erschwert ist.

Wer ein Auto besitzt, muss eine Kfz-Haftpflichtversicherung abschließen. Mit dieser werden Schadenersatzansprüche bei Unfällen geregelt. Für Angestellte besteht außerdem die Pflicht zur gesetzlichen Rentenversicherung. Hier reichen die Beiträge allerdings oft nicht aus, weshalb man zusätzlich in eine private Altersvorsorge wie Riester- oder Rürup-Rente investieren sollte.

Daneben gibt es diverse freiwillige Versicherungen wie Rechtsschutz-, Hausrat-, Zahnersatz- oder private Haftpflichtversicherungen. Damit ist man gegen viele Eventualitäten geschützt und schont im Schadenfall das eigene Vermögen. Für Familien ist auch eine Risikolebensversicherung sehr sinnvoll. Stirbt mit einem Elternteil der Allein- oder Hauptverdiener, fällt plötzlich das komplette Einkommen oder ein Großteil davon weg. Diese finanzielle Belastung kann man mit einer entsprechenden Police abfangen [4].

Es ist jedoch nicht zu empfehlen, zahlreiche Versicherungen abzuschließen, nur um auf alle Situationen vorbereitet zu sein. Allein aus Kostengründen sollte man in Sachen freiwilliger Zusatzversicherungen genau abwägen, welche Policen sinnvoll sind. Ein Vergleich mehrerer Tarife liefert einen guten Überblick über die gängigen Preise und inkludierten Leistungen.

Hat man sich für einen Anbieter oder einen Tarif entschieden, geht es an das Vertragliche: In jedem Fall sollte man sich das gesamte Dokument sorgfältig durchlesen und Unklarheiten sofort beseitigen. Ein Versicherungsmakler oder Anwalt kann hier hinzugezogen werden. Für die Unterzeichnung eines Versicherungsvertrags sollte man Zeit einplanen und sich nicht unter Druck setzen lassen.

Gerade bei Kfz- oder Haftpflichtversicherungen spielt häufig die Formulierung der groben Fahrlässigkeit [5] eine Rolle. Demnach hat der Betroffene selbst zum Schaden beigetragen und die Versicherung darf den zu zahlenden Betrag kürzen. Viele Versicherungsanbieter verzichten gegen einen geringen Aufpreis jedoch auf diese Klausel – Nachhaken kann in diesem Fall später einen großen Unterschied ausmachen.

Zudem sollte man immer auf Aspekte wie Mindestlaufzeit, Zahlungsrhythmus der Versicherungsbeiträge oder die Bedingungen des Grundschutzes achten. In einigen Versicherungspolicen sind typische Schadensarten wie Glasbruch oder Wetterschäden nämlich nur gegen Aufpreis enthalten. Bei einer Hausratsversicherung sollte außerdem die Versicherungssumme regelmäßig angepasst werden.

 

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