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Verkehrsunfallflucht in Stuttgart-Vaihingen – Mann greift Polizei mit Schwert an und wird getötet

Symbolbild: Pfalz-Express

Stuttgart. Am frühen Samstagmorgen gegen 1 Uhr kam es in Stuttgart-Vaihingen nach einer Verkehrsunfallflucht zu einem Schusswaffengebrauch durch Polizeibeamte, bei dem ein 32-jähriger Mann getötet wurde.

Den bisherigen polizeilichen Ermittlungen zufolge war der Mann mit seinem silberfarbenen Kleinwagen kurz zuvor wegen seiner unsicheren Fahrweise aufgefallen, als er auf der Möhringer Landstraße unterwegs war.

Dann fuhr er entgegen der Fahrtrichtung in den Kreisverkehr an einer Kreuzung ein, streifte Verkehrseinrichtungen und eine Gebäudewand und prallte schließlich frontal auf eine Litfaßsäule.

Zeugen hatten unterdessen die Polizei verständigt und eine Streifenbesatzung des Polizeipräsidiums Stuttgart stellte bei Eintreffen am Unfallort den 32-Jährigen und dessen mutmaßliche Beifahrerin fest, die sich zu Fuß vom Fahrzeug entfernten. Nach seiner Unfallflucht konnte der Mann nach zirka 100 Metern von den Beamten eingeholt werden.

Auf Ansprache griff der 32-Jährige den Polizeibeamten und seine Kollegin unvermittelt mit einem schwertähnlichen Gegenstand mit einer ca. 70 Zentimeter langen Klinge an. Nachdem ein Pfeffersprayeinsatz keine Wirkung zeigte, machten beide Beamten von der Schusswaffe Gebrauch, um den Angreifer zu stoppen.

Der 32-Jährige erlitt dabei Schussverletzungen, an denen er kurze Zeit später in einem Krankenhaus starb. Die Kriminalpolizeidirektion des Polizeipräsidiums Ludwigsburg hatte die weiteren Ermittlungen übernommen.

Mittlerweile gibt es weitere Erkenntnisse zu dem Fall. Demnach stand der 32-jährige offensichtlich unter dem Eindruck einer psychischen Erkrankung und war zusammen mit seiner 69-jährigen Mutter am Freitagabend vom gemeinsamen Wohnort in einer Kommune im Zollernalbkreis in seinem Auto losgefahren.

Bei der Beifahrerin handelt es sich um die 69-jährige Mutter des Mannes. Bei ihr wurden Verletzungen festgestellt, die eine stationäre Aufnahme in einer Klinik erforderlich machten. Die Herkunft der Verletzungen ist derzeit noch nicht geklärt.

Die Durchsuchung der Wohnung des 32-jährigen Serben führte mittlerweile zur Sicherstellung von zwei Gaspistolen, einer Armbrust und eines weiteren Schwerts. Für den Sonntag ist eine Obduktion des Toten anberaumt. (pol/desa)

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