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Verkehrsfreigabe Rheinbrücke Wörth-Maxau Ende des Jahres

Foto: Pfalz-Express

Wörth/Karlsruhe – Im Auftrag des Regierungspräsidiums Karlsruhe wird die Rheinbrücke Karlsruhe-Maxau seit November 2018 saniert. Zahllose Pendler ächzen seither über lange Staus und Wartezeiten besonders im Berufsverkehr. 

Durch das seit der Fertigstellung der Rheinbrücke im Jahr 1968 deutlich gestiegene Verkehrsaufkommen von prognostizierten 18.000 Kraftfahrzeugen pro Tag auf derzeit über 80.000 Kraftfahrzeugen pro Tag und die überproportionale Zunahme des Schwerverkehrs haben sich die Beanspruchungen der rund 300 Meter langen Stahlkonstruktion sehr stark erhöht.

Um den Verkehr auf dem zentralen Brückenbauwerk auch in den nächsten Jahrzehnten abwickeln zu können, wird die „Ertüchtigung“ durchgeführt.

Nachdem im April der hochfeste Beton zur Verstärkung der Fahrbahnplatte in Fahrtrichtung Wörth eingebaut wurde,wurden diese Arbeiten an den beiden letzten Oktoberwochenenden auch in Fahrtrichtung Karlsruhe durchgeführt. Die Untersuchungsergebnisse der Betonagen liegen zwischenzeitlich vor und zeigen, „dass die geforderten Festigkeitswerte übertroffen werden“, teilte das Regierungspräsidium Karlsruhe mit.

Zusätzlich zur Verstärkung der Fahrbahnplatte werden die Schutzeinrichtungen und die Entwässerung erneuert und der Hohlkasten durch den Einbau zusätzlicher Stahlträger verstärkt.

Wegen unerwarteter Schadstellen im Stahlüberbau, die zu zusätzlichen Schweißarbeiten geführt haben, war lange fraglich, ob der ursprünglich vorgesehene Termin zur Beendigung der verkehrsbeeinträchtigenden Bauarbeiten Ende des Jahres 2019 eingehalten werden kann.

In den vergangen Wochen prüfte nun das Regierungspräsidium Karlsruhe zusammen mit der bauausführenden Arbeitsgemeinschaft, welche Maßnahmen ergriffen werden können, um den Termin zum Jahresende 2019 einzuhalten.

Öffnung zum Jahresende wahrscheinlich

Die Prüfung ergab, dass durch eine weitere Erhöhung des“bereits jetzt schon hohen Personaleinsatzes und der Optimierung des Bauablaufs“ eine Beendigung der verkehrsbeeinträchtigenden Bauarbeiten zum Jahresende möglich ist.

Es sei beispielsweise beabsichtigt, weitere Bauleistungen parallel umzusetzen. Auch die Erfahrungen aus dem ersten Bauabschnitt in Fahrtrichtung Wörth im Bereich der unerwarteten Schadstellen ermöglichten die deutliche Beschleunigung. Diese Beschleunigungsmaßnahmen seien mit einem „sehr hohen Koordinierungsaufwand“ verbunden, so das Regierungspräsidium.

Wesentliche Voraussetzung für die Beendigung der Bauarbeiten zum Jahresende sei, dass nun keine weiteren unvorhersehbaren Ereignisse oder extrem kalte Witterungsverhältnisse eintreten.

Radwege müssen noch gegen Korrosion  geschützt werden

Auch nach der Verkehrsfreigabe müssen noch Arbeiten durchgeführt werden, wie zum Beispiel der Korrosionsschutz der Radwege und unter der Brücke. Während dieser Arbeiten steht dem Radverkehr nur ein Richtungsradweg zur Verfügung. Da die Arbeiten witterungsabhängig sind, ist noch keine Aussage zur Freigabe des zweiten Richtungsradwegs möglich.

Außerdem müssen nach der Verkehrsfreigabe die beiden Mittelstreifenüberfahrten geschlossen werden. Bis zur Schließung der Mittelstreifenüberfahrten soll die Geschwindigkeit auf 60 km/h begrenzt bleiben. Die erforderlichen Eingriffe in den Verkehr werden laut Präsidium überwiegend in verkehrsarmen Zeiten im Januar 2020 durchgeführt. (red)

 

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