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Verkehrsforum Südpfalz will Halbstundentakt bei Zügen – Stadt Wörth begrüßt Vorstoß

Foto: Pfalz-Express

Wörth – Das Verkehrsforum Südpfalz hat die Kommunalpolitik und die Fahrgastverbände VCD und proBahn über die Auslastung der zusätzlich eingesetzten Rhein-Neckar-S-Bahnen im Rahmen des ÖPNV-Entlastungspakets und über die Fahrplananträge des Verkehrsforums für das Jahr 2020 (ab Dezember 2019) informiert.

In den beiden morgendlichen S-Bahnen in Richtung Karlsruhe hatte das Forum nach eigenen Angaben ab dem Bahnhof Jockgrim mehrfach zwischen 70 und 85 Fahrgäste gezählt. Die S-Bahn ab Karlsruhe Hbf. 17:09 Uhr in Richtung Germersheim war laut Forum am 16. Januar 2019 mit 65 Fahrgästen besetzt.

Diese Werte seien zum jetzigen Zeitpunkt gut, so Hans-Jürgen Burckhardt und Klaus Hölderich Sprecher der BI Verkehrsforum Südpfalz, zumal kaum Werbung für diese Zusatzangebote  gemacht worden sei.

„Die Abfahrtszeit des 4. Zusatzzugs – KA Hbf ab 18:45 Uhr – liegt zu spät und muss auf einen früheren Zeitpunkt, z.B. 16:09 Uhr,  vorverlegt werden. Eine entsprechende Änderung wurde uns in Aussicht gestellt, ist bislang jedoch in den Fahrplan nicht eingegangen“, so Burckhardt und Hölderich.

Und weiter: „Wir erinnern Herrn ZSPNV-Vorsteher Dr. Brechtel an seine Zusage, diese vier Rhein-Neckar-S-Bahnen bei guter Akzeptanz auch nach der Brückensanierung beizubehalten und die Verbindungen in den kommenden Fahrplan 2020 einzubeziehen. Zudem erwarten  wir die Beibehaltung der Zusatzhalte, da sie gut angenommen werden.“

Das Ziel des Forums ist es, einen Halbstundentakt zwischen 5 Uhr und 6 Uhr und zwischen 7:30 und 9 Uhr in beide Fahrrichtungen zu erreichen. Es sei unverständlich, dass solch ein allgemeiner ÖPNV-Standard nicht auch auf  der Bahnstrecke Germersheim-Wörth-Karlsruhe angeboten werde, so die beiden Sprecher.

Der ZSPNV habe ihnen 12. Dezember 2018 mitgeteilt, dass man ab Dezember 2019 eine „Frühbahn“ mit der AVG anstrebe. „Dies lehnen wir aber ab, da wir eine Rhein-Neckar-S-Bahn bevorzugen, mit der  die Fernzüge ab Hbf. Karlsruhe um 6 Uhr erreicht werden. Mit 38 Minuten Fahrzeit und Zusatzhalten ab Bf. Germersheim wäre man damit zum Auto konkurrenzfähig. Mit der zweitbesten Lösung werden wir uns nicht zufrieden geben.“

Wörth begrüßt Vorschläge

Der Bürgermeister der Stadt Wörth, Dr. Dennis Nitsche, teilte mit, dass sich die Stadt den Ausführungen des Verkehrsforums Südpfalz anschließe. Die Stadt bittet zugleich den ZSPNV um Prüfung der Machbarkeit und um eine „zeitnahe Realisierung“ des erweiterten Angebots.

„Wir sind überzeugt davon, dass gerade die Durchbindung und die bessere Vernetzung der Angebote entscheidende Mehrwerte für die Berufspendler liefern können. Die derzeitige ´Krisensituation´ im Kontext der Rheinbrücken-Ertüchtigung muss für ein deutliches Signal an die Berufspendler pro ÖPNV genutzt werden“, so Nitsche, der auch gerne für Abstimmungsgespräche zur Verfügung steht. (red)

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