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Verdächtige Reisende: Sperrung am Bahnhof Baden Baden – keine Bombe, aber fünf Festnahmen

Bundespolizisten. Symbolbild: pfalz-express/Licht [1]

Bundespolizisten.
Symbolbild: pfalz-express/Licht

Baden Baden – Und wieder wurde ein Bahnhof gesperrt, Züge gestoppt: Zwei Tage nach den Ereignissen in Rastatt [2] hat es Baden-Baden erwischt.

Heute Morgen (13.10. 2016) gegen 8:30 Uhr wurde die zuständige Bundespolizeiinspektion vom Zugpersonal eines ICE über verdächtige Gepäckstücke informiert.

Eine Reisende aus Freiburg, die ursprünglich aus dem Libanon stammt, hatte einem Zugbegleiter von fünf Männern berichtet, die sich nach dem Einstieg im Bahnhof Freiburg auffällig verhalten haben sollen. Sie hätten Gepäckstücke im Zug versteckt und sich dann teilweise auf den Zugtoiletten einschlossen. Die Frau, die deren Sprache verstand, habe gehört, wie gesagt worden sei: „Zwei vorne, zwei hinten“. Das habe ihr Angst gemacht.

Die Polizei stufte die Situation als ernstzunehmend ein, stoppte den Zug im Bahnhof Baden-Baden und leitet eine Streckensperrung ein.  70 Einsatzkräfte von Bundes- und Landespolizei evakuierten daraufhin den Zug und den kompletten Bahnhofsbereich. Das Gebiet um den Bahnhof wurde weiträumig abgesperrt.

Drei Sprengstoffspürhunde suchten den Zug und das Gelände ab, fanden aber nichts Verdächtiges.

Gegen 12 Uhr wurden die Sperrungen auf Entscheidung der Einsatzleitung aufgehoben und die Gleise wieder für den Zugverkehr freigegeben.

Nach derzeitigem Stand hat die Bundespolizei fünf Personen ermittelt, denen die verdächtigen Gepäckstücke zugeordnet werden konnten: Es handelte sich um zwei marokkanische, zwei libysche und einen syrischen Staatsangehörigen. Alle fünf Personen werden wegen Verstößen gegen das Aufenthaltsgesetz und wegen Erschleichens von Leistungen angezeigt.

Durch den Vorfall hatten 70 Züge insgesamt 6.716 Minuten Verspätung, zwei Züge wurden umgeleitet, 19 Verbindungen fielen teilweise aus. (red/ots)

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