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Unwetter wüten in der Nacht – Notruf 112 zeitweise überlastet

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Immer wieder bilden sich wegen der Großwettelage lokale Gewitterzellen, die heftig abregnen.
Foto: red

In der Nacht auf Freitag sind schwere Unwetter über die Region gezogen und haben in vielen Orten Schäden verursacht. Die Freiwilligen Feuerwehren und die Polizei waren im Großeinsatz.

In der Südpfalz kam es wegen der vielen Anrufe zu einer Überlastung des Notrufs der Zentralen Leitstelle (112).

Bürger meldeten überflutete Kellerräume, Äste auf der Straße, angeschwemmtes Erdreich und Schlamm. Nicht alle Gespräche konnten weiterverbunden werden. Die Polizei unterstützte die Leitstelle über den Notruf 110.

Mann aus Keller befreit

In Birkenhördt musste ein älterer und kranker Mann vom DRK und die Feuerwehrleuten aus einem überfluteten Keller befreit werden, Lebensgefahr bestand jedoch nicht. Weitere Personenschäden sind bislang nicht bekannt.

Auch die Bereitschaftsdienste der Straßenmeisterei waren unterwegs, um Hindernisse zu beseitigen und die Straßen abzusichern. Dennoch fuhr in Oberotterbach ein Autofahrer in einen offenen Kanalschacht, dessen Deckel durch den Wasserdruck ausgehoben wurde.

Stromausfälle

Zu einem Stromausfall kam es in Lambrecht und Annweiler. Im Staufertunnel wurde eine Tunnelsperrung ausgelöst, was zu einer kurzzeitigen Behinderung des Verkehrs führte. In Annweiler drangen die Wassermassen zudem in einen Supermarkt und in ein Museum ein.

Im Stadtgebiet Neustadt und in den Ortsteilen Mußbach, Duttweiler, Hambach, Gimmeldingen und Königsbach kam es durch die Wassermassen ebenfalls zu starken Überflutungen von Straßen und Kellern. In Neustadt musste die Feuerwehr ein Auto aus einer überfluteten Unterführung ziehen.

Auch in Frankenthal und Bad Dürkheim waren die Feuerwehren im Dauereinsatz.

Kreis Germersheim kaum betroffen

Der Landkreis Germersheim kam bislang glimpflich davon. Trotz Unwetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes sind bisher keine größeren Überflutungen oder Schäden bekannt geworden.

Baum auf Bahnstrecke Richtung Kaiserslautern

Auch auf Bahnstrecken kam es zu Behinderungen: Zwischen Pirmasens und Kaiserslautern blockierte ein Baum die Gleise zwischen Waldfischbach und Schopp. In Schafbrücke konnten wegen der Überschwemmung keine Züge halten.

Der Norden von Rheinland-Pfalz war noch stärker betroffen – in einigen Landkreisen wurde die zweithöchste Alarmstufe ausgerufen.

In Teilen des Saarlands meldete die Polizei  wegschwimmende Autos und unterspülte Straßen. (red)

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