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Unterrichtsversorgung an der BBS Landau: Bildungsministerium weist CDU-Vorwürfe zurück

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Schüler der BBS Landau während einer Diskussion mit Politikern der Südpfalz.
Foto: pfalz-express/Licht

Mainz/Südpfalz – „Entschieden“ zurückgewiesen hat das Mainzer Bildungsministerium die Vorwürfe der CDU-Abgeordneten Schneider und Gebhart, die Landesregierung vernachlässige die Unterrichtsversorgung an den Berufsbildenden Schulen (BBS).

Der direkt gewählte Bundestagsabgeordnete Gebhart und die Landtagsageordnete Christine Schneider (beide CDU) hatten unlängst zum wiederholten Mal die Landesregierung bezüglich der Unterrichtsversorgung an der Berufsbildenden Schule in Landau scharf kritisiert und sprachen von einer „desolaten Versorgungssituation“.

Gebhart und Schneider: „Situation nicht hinnehmbar

Es sei“ nach wie vor ist ein eklatanter und inakzeptabler Mangel in der Versorgungssituation zu verzeichnen“, hatten die CDU-Politiker geäußert. Besonders problematisch gestalte sich immer noch die Situation im Fachbereich Metall. „Im Bereich Sanitär / Heizung fallen beispielsweise sogar über 30 Prozent des Unterrichts aus“, so Gebhart und Schneider.

Man habe sich schon des Öfteren an die Landesregierung gewandt, getan habe sich jedoch nichts: „Bislang hat sich die Situation jedoch nicht verbessert. Im letzten Halbjahr musste die Schule sogar Schüler zur Abschlussprüfung im Fachbereich Heizung / Sanitär schicken, obwohl zwei Lernfelder hier gar nicht im Unterricht angeboten werden konnten“, so Thomas Gebhart und Christine Schneider.

Ministeriumssprecher: „Vorwürfe absurd“

Das sieht Bildungsministeriumssprecher Wolf-Jürgen Karle anders: „Die Unterrichtsversorgung an den BBSen konnte zum laufenden Schuljahr zum zweiten Mal in Folge verbessert werden. Und wie das Beispiel Landau zeigt, bemühen sich die Schulbehörden mit allen Kräften, auch bei akuten Problemfällen um Lösungen“, hält Karle dagegen.

Der Landesregierung eine Schuld für den Fachlehrermangel in einzelnen berufsbezogenen Fächern zuzuweisen, sei absurd, so der Ministeriumsprecher weiter. Der Lehrkräftemangel im Metallbereich und einigen anderen berufsbezogenen Fächern an den berufsbildenden Schulen sei ein bundesweites Problem und in der hier herrschenden Konkurrenz zwischen den Arbeitsmärkten Wirtschaft und Schule begründet.

Mit Seiten- und Quereinsteigerprogrammen versuche das Land, dem Mangel an eigenständigem Lehrernachwuchs entgegenzuwirken. Zudem werde das Land mit einer gezielten Werbekampagne für BBS-Mangelfächer, die in Kürze starten wird, die Bemühungen verstärken, für mehr Fachlehrernachwuchs zu sorgen.

Das Ministerium werde zudem beim nächsten Einstellungstermin an den BBSen im Mai ein besonderes Augenmerk auf die Versorgung mit Fachlehrern in der Südpfalz legen, versicherte der Ministeriumssprecher. (red)

 

 

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