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Umbenennung Sponeck-Kaserne: Bürgermeister Schaile will Dialog und Bürgerbeteiligung bei Namensfindung

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Die Soldaten im Luftwaffenausbildungsbataiilon müssen sich demnächst an einen neuen Namen ihrer Kaserne gewöhnen.
Foto: pfalz-rexpress.de/Licht

Germersheim – Die  Germersheimer Luftwaffenkaserne (bislang Hans-Graf-von-Sponeck-Kaserne) soll nun endgültig umbenannt werden (wir berichteten).

 „Wir waren überrascht, als uns die Nachricht erreicht hat“, so Bürgermeister Marcus Schaile.

Ausschlaggebend für den Antrag der Bundeswehr, die Kaserne in Germersheim möglichst bald umzubenennen, sind die im Dezember Jahr 2013 veröffentlichten Forschungsergebnisse des amerikanischen Historikers Erik Grimmer-Solem, aus denen zweifelfrei hervorgehen soll, dass Hans Graf von Sponeck als Kommandeur der 22. Infantrie-Division Befehle und Anweisungen gegeben hat, die gegen das damals gültige Völkerrecht verstoßen haben und daher als Kriegsverbrechen gelten.

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Germersheims Bürgermeister Marcus Schaile will die Bürger in die Namensfindung einbinden.

„Für die Bundeswehr am Standort Germersheim aber auch für die Stadt selbst und ihre Bürger gilt es jetzt, möglichst schnell in den Dialog und die Diskussion um den neuen Namen für die Kaserne einzutreten“, so Marcus Schaile.

 Bereits am 28. Februar hatte der Stadtchef  die Ratsmitglieder davon in Kenntnis gesetzt, dass der Stadtrat in einem Sondertermin, im Beisein des Standort-Kommandeurs und unter Mitwirkung eines Bundeswehr-Historikers,  entsprechend informiert werden soll und anschließend in enger Abstimmung mit der Bundeswehr und unter weitest möglicher Bürgerbeteiligung die neue Namensfindung diskutiert wird.

 Sobald der neue Name für die Luftwaffenkaserne gefunden ist, soll mit der endgültigen Aufarbeitung der Geschichte um Hans Graf von Sponeck begonnen werden“, so Marcus Schaile.

„Schließlich steht im Stadtpark Fronte Lamotte eine Sponeck-Gedenktafel und auch eine Straße unserer Stadt wurde nach ihm benannt. Auch hier werden wir uns frühzeitig, sowohl im Stadtrat, als auch in der Bürgerschaft abstimmen.“ (fd/red)

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