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U.S. Army Depot in Germersheim erhält deutsche Genehmigung zur Lagerung von bis zu 1.900 Tonnen verpackte Ölprodukte und andere Gefahrstoffe

Foto: Pfalz-Express

Germersheim – Das Lagergebäude 7915 der Defense Logistics Agency (DLA) im Germersheimer U.S. Army Depot wurde kürzlich renoviert, um die Kapazität für die dort gelagerten verpackten Ölprodukte und andere Gefahrstoffe zu erhöhen. Das teilte die Army mit.

Das Depot ist Teil der U.S. Army Garrison Rheinland-Pfalz mit Sitz in Kaiserslautern. Das zuständige deutsche Bauamt hat das Gebäude am 16. August 2022 für die volle Nutzung bis zu den genehmigten 1.900 Tonnen übergeben.

„Die derzeit und künftig auf dem Gelände gelagerten Gefahrstoffe entsprechen allen geltenden deutschen und amerikanischen Umwelt-, Sicherheits-, Arbeitsschutz- und Brandschutzvorschriften und stellen keine Gefahr für die Gesundheit oder Sicherheit der umliegenden Bevölkerung dar“, heißt es in einer Mitteilung. 

Keine neuen Materialien

Die im Gebäude 7915 eingelagerten Produkte bleiben demnach dieselben – es werden keine neuen Materialien in den Bestand aufgenommen. Das bestehende Inventar wird von 70 Tonnen auf eine neue Kapazität von maximal 1.900 Tonnen erhöht.

Die meisten Artikel ähnelten den Materialien, die in lokalen Einzelhandels- und Automobilzentren gelagert werden, und gelten als „wenig gefährliche“ Artikel, die die US-Army. Bei den im Lager gelagerten Artikeln handelle es sich um gängige Automobil- und Wetterschutzprodukte, darunter Schmieröl, Enteisungsflüssigkeit, Hydraulikflüssigkeit, Frostschutzmittel, Schmierfett, Bremsflüssigkeit, Dichtungsmittel, Seife, Frostschutzmittel, Staubbindemittel, Batterien sowie Leuchtstoff- und
Metallhalogenidlampen.

Army: Sämtliche Sicherheitsvorschriften werden eingehalten

In den letzten Jahren gab es viel Widerstand gegen die Erweiterung des US-Depots [1] von Seiten der Bürgerinitiative „Kein Gefahrstofflager“. Die US-Army hingegen beteuert, sämtlich Sicherheitsvorkehrungen würden eingehalten. 

Die Produkte in Gebäude 7915 werden laut US-Angaben in zugelassenen Herstellerverpackungen gelagert. Wenn eine Verpackung bei der Handhabung durch Geräte oder Personal beschädigt wird, wird der Behälter vom Lagerort entfernt und neu verpackt oder ordnungsgemäß entsorgt.

Ein weiterer wichtiger Sicherheitsaspekt sei, dass das gesamte Gebäude wannenförmig konstruiert ist und so austretende Stoffe auffangen und als Löschwasserrückhaltesystem für die Brandbekämpfung dienen kann. Regelmäßige Inspektionen würden von der Bundeswehr nach denselben Sicherheits- und Umweltvorschriften durchgeführt, die auch für deutsche Militäreinrichtungen gelten.

„Sollte ein Notfalleinsatz erforderlich sein, verfügt die Feuerwache der U.S. Army Garrison Rheinland-Pfalz im Germersheimer Armeedepot über Personal, das für Gefahrguteinsätze geschult ist, und über die notwendige Ausrüstung, um auf jeden Gefahrgutvorfall auf der Anlage zu reagieren“, heißt es weiter.  Darüber hinaus stünden Ressourcen und Personal von anderen Feuerwachen der Garnison zur Verfügung, um bei einem Zwischenfall im Germersheim Army Depot zu helfen.

Die U.S. Army Garrison Rheinland-Pfalz hat auch ein Abkommen über gegenseitige Hilfeleistung mit dem Landkreis und der Stadt Germersheim sowie den Gemeinden Lingenfeld und Bellheim geschlossen, um sich gegenseitig zu unterstützen. Durch das Zusatzabkommen zum NATO Truppenstatut können die Einsatzkräfte der Garnison zusätzliche Ressourcen von den jeweiligen nationalen Partnern anfordern.

Das Gebäude 7915 befindet sich auf dem Gelände des U.S. Army Depots Germersheim, dessen Zugänge durch Sicherheitspersonal geschützt sind. Die Anlage selbst ist nach allen Vorschriften der US-Regierung geschützt, einschließlich des Zugangs mit speziellen Ausweisen.

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