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Tuning-Veranstaltung „Summer-Meet“ in Landau: Von Polizeikontrolle kalt erwischt

Kein Zentimeter wird ausgelassen – die Polizei schaute überall nach.
Fotos: Pfalz-Express/Licht

Landau – Lange Gesichter gab es am Sonntagmittag bei etlichen Teilnehmern der Tuning-Veranstaltung „Summer Meet“ in Landau – die Polizei kontrollierte die veränderten Fahrzeuge und machte gewissermaßen „fette Beute“.

Neun sichergestellte Fahrzeuge, 37 erloschene Betriebserlaubnisse wegen Fahrzeugveränderungen, eine Fahrt unter Einfluss von Betäubungsmitteln und 37 Ordnungswidrigkeitenanzeigen waren das Ergebnis der Kontrolle. Auch der An- und Abreiseverkehr wurde kontrolliert.

Weil bei einer ähnlichen Veranstaltung im April, dem „Car Friday““, eine hohe Zahl von Fahrzeugen beanstandet wurde, legte die Polizei mit der Kontrolle auf dem Landauer Messplatz noch einmal nach und nahm besonders illegale Tunings ins Auge. Von 70 kontrollierten Fahrzeugen (eines davon ein Motorrad) blieben lediglich 33 ohne Beanstandung.

Häufig waren Veränderungen an der Beleuchtung vorgenommen worden – die Scheinwerfer abgedunkelt, mit Laserpulver beschichtet, foliert oder mit Milchglasscheiben bestückt, erklärte Polizeikommissar Cevikgezen, der vor-Ort-Führungsassistent des zuständigen Polizeiführers Weiand, dem Pfalz-Express. Aber auch zu laute Auspuffanlagen oder zu tief gelegte Fahrzeuge fischte die Polizei bei der Kontrolle heraus.

Bei größeren Verstößen kratzen die Beamten die TÜV-Plakette ab, die entsprechenden Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden. Bei kleineren Verstößen müssen die Besitzer die beanstandeten Tunings entfernen und ihr Fahrzeug dann wieder dem TÜV zur Ansicht vorführen.

Mutter findet Polizei zu streng

Nicht alle Fahrer hatten Verständnis für die strengen Kriterien der Beamten. Eine Familie aus Neustadt, die ein Baby dabei hatte, monierte, dass man wegen einer Kleinigkeit (Beschichtung der Scheinwerfer) über zwei Stunden festgehalten worden sei. Nachdem man die Beschichtung mit Frostschutzmittel weitestgehend entfernt habe, hätte die Polizei sie doch gegen eine Reparaturauflage und 50-Euro-Bußgeld nach Hause fahren lassen können, meinte die gestresste Mutter. So aber musste die Familie das Auto stehen lassen. Der Fahrer bekommt einen Bußgeldbescheid über 90 Euro Bußgeld und einen Punkt in der Verkehrssünderdatei in Flensburg.

Filmen nicht erwünscht

Auch zahlreiche Schaulustige fanden sich ein, manche filmten die Arbeit der Beamten mit dem Handy. Sie wurden darauf hingewiesen, dass sie im Fall einer ungenehmigten Veröffentlichung (beispielsweise in sozialen Netzwerken) Schwierigkeiten bekommen könnten. Die Ermahnung wurde von einer besonders eifrig filmenden Frau mit deutlichem Murren quittiert. (cli)

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