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Tumulte in Venezuela: 71 Verletzte – Keine Todesopfer – Trump droht Kuba

Nicolás Maduro klammert sich an die Macht.
Foto: dts Nachrichtenagentur

Caracas  – Bei den Zusammenstößen in Venezuelas Hauptstadt Caracas soll es am Dienstag laut Medienberichten mindestens 71 Verletzte gegeben haben – jedoch wohl keine Todesopfer.

Darunter seien 43 Personen durch Gummigeschosse verletzt worden, ließ sich der Leiter eines Krankenhauses zitieren. Unterdessen behauptete US-Außenminister Mike Pompeo, Venezuelas Machthaber Nicolás Maduro habe bereits ein Flugzeug für seine Flucht nach Kuba startklar gehabt. Russland habe angeblich seinen Einfluss geltend gemacht und Maduro von seinem mutmaßlichen Vorhaben abgebracht, so Pompeo.

Venezuelas selbsternannter Gegenpräsident Juan Guaidó hatte überraschend einige Militärs auf seine Seite gebracht und den seit Jahren in strengem Hausarrest befindlichen Oppositionsführer Leopoldo López befreit. Der suchte daraufhin Schutz in der Residenz des chilenischen Botschafters in Caracas. Demonstranten und Sicherheitskräfte lieferten sich in der Hauptstadt gewaltsame Auseinandersetzungen.

Venezuela-Konflikt: Trump droht Kuba

US-Präsident Donald Trump wirft Kuba eine Einmischung vor und droht dem Inselstaat mit neuen Sanktionen. Sollten kubanische Truppen und Milizen nicht sofort militärische und andere Operationen einstellen, die Venezuela zerstören wollten, würden die USA ein komplettes Embargo und Sanktionen gegen Kuba verhängen, vermeldete Trump auf Twitter. „Hoffentlich kehren alle kubanischen Soldaten schnell und friedlich auf ihre Insel zurück!“

Kuba hatte zuvor die Aktionen der Opposition in Venezuela verurteilt. Kubas Regierungschef Miguel Díaz-Canel Bermúdez und Außenminister Bruno Rodríguez Parrilla drückten über Twitter ihre Unterstützung für das venezolanische Bruderland aus.

Dass allerdings kubanisches Militär in Venezuela im Einsatz ist, wie der US-Präsident unterstellt, hatte Kuba schon vor Tagen zurückgewiesen – und das nicht zum ersten Mal. „Wir beteiligen uns nicht an Militär- oder Sicherheitsoperationen“, sagte Kubas Außenminister Bruno Rodriguez. „Das ist eine vulgäre Verleumdung, die ich erneut zurückweise“, sagte er. (dts Nachrichtenagentur/red)

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