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Thomas Gebhart und Frédéric Reiss fordern gemeinsam Erhalt des Deutschunterrichts an französischen Schulen

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Dr. Thomas Gebhart (li.) und Frédéric-Reiss.

Südpfalz – Der südpfälzische Bundestagsabgeordnete Dr. Thomas Gebhart (CDU) und sein elsässischer Abgeordnetenkollege Frédéric Reiss haben sich mit einem gemeinsamen Brief an den französischen Premierminister Manuel Valls für den Erhalt des Deutschunterrichts in der Sekundarstufe I gewandt.

Sie fordern die französische Regierung auf, ihre Reformpläne zur Kürzung des Deutschunterrichts an den Collèges zu überdenken.

In dem gemeinsamen Schreiben heißt es: „ Wir sind in Sorge, dass gerade die gute grenzüberschreitende Zusammenarbeit in der PAMINA-Region zukünftig darunter leiden wird, wenn sich die jüngeren Deutschen und Franzosen nicht mehr in der Sprache des Nachbarn verständigen können.“

„In den letzten Jahrzehnten ist es Deutschland und Frankreich in vorbildlicher Weise gelungen durch verstärkten Fremdsprachenunterricht, zahlreiche Städtepartnerschaften und Schüleraustausche, die viel zitierte deutsch-französische Freundschaft aufzubauen und zu konsolidieren. Grundvoraussetzung dafür ist, die Sprache des Anderen zu verstehen und zu sprechen“, so Gebhart.

Die beiden Abgeordneten befürchten, dass durch die geplante Reform, vor allem durch die Kürzung der bilingualen Klassen, das Erlernen der deutschen Sprache massiv erschwert werden wird.

„Gerade auch in sozial schwachen Einzugsgebieten hat sich der Fremdsprachenunterricht in der Vergangenheit sehr positiv auf die Chancengleichheit und Leistungsbereitschaft der Schüler ausgewirkt“, so Reiss.

„Gemeinsam werden wir uns dafür starkmachen, dass der Motor der deutsch-französischen Freundschaft, die so wichtig für die europäische Zusammenarbeit ist, nicht in dem Moment anfängt zu stottern, in dem Europa großen sozialen und ökonomischen Herausforderungen gegenübersteht.“

 

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