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Tarifstreit bei der Bahn: GDL will eine Woche lang streiken – Dobrindt: Grenzen der Akzeptanz erreicht

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Foto: dts Nachrichtenagentur

Frankfurt  – Die Lokführergewerkschaft GDL macht ihre Drohung wahr: Ab Montagnachmittag bestreiken die Lokführer den Güterverkehr, ab Dienstagmorgen um 2 Uhr soll der Ausstand auch auf den Personenverkehr ausgeweitet werden, teilte die Gewerkschaft mit.

Der Ausstand soll nach 127 Stunden dann am Sonntag enden. Betroffen sein werden der Regional- und Fernverkehr, aber auch die S-Bahnen, die von der Deutschen Bahn in Berlin, Frankfurt oder München betrieben werden. Es ist bereits der achte Streik der GDL im laufenden Tarifkonflikt.

Die GDL hatte bereits nach dem Scheitern der letzten Verhandlungen am Mittwoch einen „richtig langen“ Streik angekündigt. Die Deutsche Bahn hatte der Gewerkschaft wiederholt ein Schlichtungsverfahren vorgeschlagen.

Deutsche Bahn kritisiert Streikankündigung der GDL als „maßlos“

Die Deutsche Bahn hat die erneute Streikankündigung der „Gewerkschaft Deutscher Lokführer“ als „maßlos“ kritisiert.  Die Gewerkschaft schade nicht nur „massiv den Bahnkunden, der DB und ihren Mitarbeitern, sondern auch der deutschen Wirtschaft und der Sozialpartnerschaft“.

Die Bahn habe erst Ende April ein verbessertes Angebot vorgelegt, über das noch gar nicht verhandelt worden sei. Zudem sei die Gewerkschaft auf das Angebot, den Konflikt durch einen Schlichter beizulegen, nicht eingegangen.

„Die DB wird indes alles unternehmen, um die Auswirkungen für ihre Kunden so gering wie möglich zu halten.“ Dennoch werde es erhebliche Auswirkungen auf den Zugverkehr in Deutschland geben. „Die DB bedauert dies außerordentlich und verweist ausdrücklich auf die alleinige Verantwortung der GDL für die zu erwartenden Unannehmlichkeiten.“

Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) hat die Streik-Ankündigung der Lokführer-Gewerkschaft GDL kritisiert. „Ich habe Verständnis dafür, dass viele Bürger über das Ausmaß des Streiks verärgert sind. Die Grenze der Akzeptanz dieser Tarifauseinandersetzung in der Bevölkerung ist zunehmend erreicht. Das sollten auch die Verhandlungsführer erkennen“, sagte Dobrindt

(dts Nachrichtenagentur)

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