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Tagesgeld und Festgeld: Das sind die Unterschiede

Im Sparschwein allein vermehrt sich das Geld nicht - bei einer Anlage hingegen gibt es Zinsen. Foto: ©istock.com/Christine Glade [1]

Im Sparschwein allein vermehrt sich das Geld nicht – bei einer Anlage hingegen gibt es Zinsen.
Foto: ©istock.com/Christine Glade

Beide Anlageformen – Tagesgeld und Festgeld – bieten dem Verbraucher sichere Zinseinkünfte für einen gewünschten Zeitraum.

Die Rendite liegt deutlich über den Zinsen für das Girokonto oder Sparbuch und der Anlagebetrag ist unter Umständen genauso schnell verfügbar. Dennoch gibt es zwischen den beiden gravierende Unterschiede, die wir nachfolgend erläutern.

Festgeld wird über einen festgelegten Zeitraum angelegt

Festgeld- und Tagesgeldkonten locken auch in Zeiten der Niedrigzinsen [2] mit attraktiven Zinsen.

Während beim Festgeld ein zuvor bestimmter Betrag über einen festen Zeitraum angelegt wird, ist das bei Tagesgeld-Konten wie beispielsweise von MoneYou [3] oder anderen Online-Anbietern ganz anders: Hier kann täglich über das Geld verfügt werden.

Es kann das gesamte Guthaben, aber auch nur Teilbeträge, über ein Transaktionskonto ausgezahlt werden. Das Referenzkonto ist in der Regel das eigene Girokonto. Der Nachteil: Die Guthaben auf Tagesgeldkonten unterliegen ständigen Zinsschwankungen [4].

Das ist beim Festgeld wieder genau andersrum, denn hier ist der Zinssatz über die gesamte Laufzeit fest vereinbart – völlig losgelöst von der aktuellen Zinsentwicklung. Daher ist das Festgeldkonto unter gewissen Voraussetzungen manchmal die bessere Wahl.

Vor allem dann, wenn der Anleger auf das Geld über einen längeren Zeitraum verzichten kann und er davon ausgeht, dass in dieser Zeit die Zinsen fallen werden. Manchmal liegt der Zinssatz von Festgeld höher als beim Tagesgeld – bis zu 0,5 % Unterschied gibt es.

Mindesteinlagesumme ist beim Tagesgeld geringer

In der Regel ist die Mindesteinlagesumme beim Tagesgeld geringer. Oft sind bereits kleinere Anlagesummen möglich – beim Festgeld hingegen liegt die Summe, die mindestens eingezahlt werden muss, meistens bei 5.000 Euro.

Wer hingegen flexibel und schnell auf Marktänderungen reagieren möchte, fährt mit einem Tagesgeldkonto besser als mit Festgeld.

Eine vorzeitige Kündigung von Festgeld ist nur in manchen Fällen möglich. Meistens zeigt sich das Kreditinstitut gesprächsbereit. Allerding fallen dann in der Regle hohe Strafgebühren an, die sogenannte Vorfälligkeitsentschädigung [5].

Diese kann so hoch ausfallen, dass sie die gesamten Zinserträge und noch mehr auffrisst und am Ende der Investor einen geringeren Betrag ausgezahlt erhält, als den er eingezahlt hat.

Daher sollten Verbraucher ganz genau überlegen, ob sie so lange auf ihr Geld verzichten können. Diese Frage stellt sich beim Tagesgeld nicht.

Bild: ©istock.com/Christine Glade

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