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SÜW-Kreistag: Resolution für Radweg an L 545 Steinfeld/Scheibenhardt – Umweltverbände sollen Klagen zurückziehen

Foto: dts Nachrichtenagentur

SÜW – Die Mitgliedern des Kreistags Südliche Weinstraße haben in der jüngsten Sitzung für eine Resolution an das rheinland-pfälzische Verkehrsministerium zum Bau des geplanten Bienwaldradwegs Steinfeld – Bienwaldmühle – Scheibenhardt entlang der L 545 gestimmt.

Aus Sicht der Kreisverwaltung ist der straßenbegleitende Radweg entlang der L 545 zwischen Steinfeld und Scheibenhardt unbedingt erforderlich. Das wesentliche Argument ist laut Verwaltung die Verkehrssicherheit für alle Verkehrsteilnehmer, die diesen Streckenabschnitt nutzen, egal wie sie sich fortbewegen. „Nur durch einen baulich von der Straße getrennten Rad- und Fußgängerweg kann die Verkehrssicherheit optimal gewährleistet werden“, so Landrat Dietmar Seefeldt.

Den SÜW-Kreistagsmitgliedern sei durchaus bewusst, dass mit dem Bau des Radwegs ein Eingriff in Natur und Landschaft einhergehe, hieß es. Bei der L 545 handelt es sich um eine sehr schmale Landesstraße. Seefeldt betont: „Es geht darum, eine Verbindung für den Radverkehr zu schaffen, die ganzjährig und sicher zu befahren ist. Die Menschen, die beispielsweise im Ortsteil Bienwaldmühle leben und arbeiten, haben durchaus auch einen Anspruch, sicher mit dem Fahrrad von ihrem Ortsteil nach Steinfeld oder Scheibenhardt oder in andere Orte zu gelangen.“ Deshalb sei eine von der Straße unabhängige Führung des Radverkehrs über Forstwirtschaftswege keine adäquate Lösung. „Bei witterungsbedingter oder durch die Forstbewirtschaftung verursachter Unbefahrbarkeit der Waldwege müssten die Radfahrer wieder auf die Straße ausweichen. Das kann nicht unser Ziel sein.“

Umweltverbände sollen Klagen zurückziehen

Der Landkreis Südliche Weinstraße unterstützt das Land Rheinland-Pfalz in der zügigen baulichen Umsetzung und fordert in seiner Resolution die klageführenden Umweltverbände auf, ihre Klagen zurückzuziehen.

In jüngster Zeit würden „vehement“ Argumente für eine Verlegung des Radwegs weg von der L 545 durch den Bienwald vorgetragen. „Sollte das Land Rheinland-Pfalz eine Möglichkeit sehen, diese Argumente hinsichtlich des Streckenverlaufs von Steinfeld nach Bienwaldmühle im Rahmen eines Kompromisses noch zu berücksichtigen, darf dies auf keinen Fall zu einer weiteren Verzögerung führen und muss die Belange der betroffenen Bürgerinnen und Bürger der drei Gemeinden Steinfeld, Kapsweyer und Schweighofen beachten, insbesondere darf dies nicht zu einem qualitativ schlechteren Ausbau führen“, so die Kreistagsmitglieder in ihrer Resolution.

Nicht zuletzt solle bei der Bewertung des Projekts auch berücksichtigt werden, dass der Radweg im  Beteiligungsprozesses zum Naturschutzgroßprojekt Bienwald von den Gemeinden und den Einwohnern eingefordert wurde. Diesen Wunsch will der Kreistag unterstützen.

„Wir benötigen einen verkehrssicheren, ganzjährig befahrbaren Radweg entlang der L 545 zwischen Steinfeld und Scheibenhardt. Dies fordern auch viele Bürgerinnen und Bürger sowie die Bienwaldgemeinden. Deshalb stehe ich voll hinter dem Radweg entlang der L 545 und fordere gemeinsam mit meinem Kollegen Landrat Dr. Fritz Brechtel die zügige Umsetzung“, so Seefeldt. (red/kv)

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