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Südpfalz: Fünf Abgeordnete im neuen Bundestag – Thomas Gebhart mit Direktmandat – Germersheim AfD-Hochburg

Grafik: Wahlen RLP [1]

Grafik: Wahlen RLP (zum Vergrößern anklicken)

Südpfalz – Die Ergebnisse der Bundestagswahl für die Südpfalz waren erst nach Mitternacht ausgezählt.

Demnach kommt die CDU auf 34,8 Prozent, die SPD auf 21,9, die AfD auf 13,6, die FDP auf 10,3, die Grünen auf 8,7 und die Linke auf 6,4 Prozent. Die anderen Parteien erreichten zusammen nur 4,3 Prozent.

Den Wahlkreis direkt holte erneut der CDU-Bundestagsabgeordnete Dr. Thomas Gebhart, der mit 40,3 Prozent deutlich über dem Bundesergebnis (32,9 Prozent) liegt.

Für Thomas Hitschler (SPD) stimmten 26 Prozent, Platz 3 besetzt Dr. Heiko Wildberg, AfD, mit 12, 3 Prozent vor Dr. Tobias Lindner von den Grünen (7,9 Prozent), Mario Brandenburg von der FDP (6,0 Prozent) und Simon Bludovsky, Die Linke (4,7 Prozent). Bernd Ließfeld (FWG) rangiert abgeschlagen mit 2,7 Prozent der Wählerstimmen.

In Germersheim holte die AfD mit 27,4 Prozent das höchstes Ergebnis in Rheinland-Pfalz (Erststimmen 26,6 Prozent).

Die Südpfalz ist also mit den fünf Abgeordneten Gebhart, Hitschler, Wildberg, Lindner und Brandenburg im neuen Bundestag vertreten.

Statements der Kandidaten:

Bundestagsabgeordneter Thomas Gebhart: 

Thomas Gebhart hat idt der direkt gewählte Bundestagsabgeordnete der Südpfalz. Foto: red [2]

Thomas Gebhart ist der direkt gewählte Bundestagsabgeordnete der Südpfalz.
Foto: red

„Ich freue mich sehr, dass ich den Wahlkreis gewonnen habe und danke den Wählern für ihr Vertrauen. Weniger erfreulich ist, dass wir bundesweit viele Stimmen verloren haben.

Wir haben es der AfD zu leicht gemacht und wichtige Themen wie Rente, Gesundheit, Sicherheit und Flüchtlingspolitik mit zu wenig pointierten Positionen vertreten.“

Bundestagsabgeordneter Thomas Hitschler, SPD:

Thomas Hitschler vorm Bürgertreff Wolfgang Schwarz: Gut motiviert für die weitere Parlamentsarbeit in Berlin. Foto: Pfalz-Express/Ahme [3]

Thomas Hitschler (2.v.l.)  vorm Bürgertreff Wolfgang Schwarz: Weiterhin gut motiviert für die weitere Parlamentsarbeit in Berlin.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

„Man ist natürlich enttäuscht nach einem solchen Abend, wenn man merkt wie toll der Wahlkampf gelaufen ist, wieviel man gemacht hat und sieht dann das Ergebnis der Bundestagswahl. Das Erststimmenergebnis für die Südpfalz ist in Ordnung, ich bin weit vor den Zweitstimmen.

Wir werden sicherlich nochmal aufarbeiten müssen, warum das Zweitstimmenergebnis bei uns so schlecht ausgefallen ist. Aber alles in allem bin ich froh, dass ich, so wie es jetzt aussieht, weiter für die Bürger der Südpfalz arbeiten kann.

Das werden harte Jahre im Deutschen Bundestag in der Oppositon. Wir wissen auch klar, wo der Gegner steht und werden hart daran arbeiten, das Vertrauen der Menschen wieder zu gewinnen.“

Dr. Heiko Wildberg (AfD):

Große Freude bei Heiko Wildberg (Mitte) und Anhängern. Foto: v. privat [4]

Große Freude bei Heiko Wildberg (Mitte) und Anhängern.
Foto: v. privat

„Ich habe mich sehr über das überragende Gesamtergebnis gefreut. Es ist die Belohnung für einen harten Wahlkampf und dafür, dass wir als einzige Partei drängende Probleme nachhaltig angesprochen haben.

Das Ergebnis bedeutet gleichzeitig Freude und Verpflichtung, in Berlin noch mehr Einsatz zu zeigen.

Das Wahlergebnis im Kreis ist eine tolle Sache, wir liegen in der Spitzengruppe in Rheinland-Pfalz.Das hatte sich schon angedeutet, denn auf unseren Veranstaltungen waren die Leute begeistert. Selbst Stammtischgespräche gerieten zu Großveranstaltungen – das war ein echter Motivationfaktor.“

Bundestagsabgeordneter  Dr. Tobias Lindner, Grüne:

Dr. Tobias Lindner (l.) am Wahlabend im Maroc. Foto: Pfalz-Express/Ahme [5]

Dr. Tobias Lindner (l.) am Wahlabend im Marock.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

„Zwei Gefühle gibt es heute Abend bei mir: Das Gefühl, dass es schwierig werden wird, künftig Mehrheiten zu finden. Wir haben schwierige Gespräche vor uns mit allen demokratischen Parteien. Meiner Partei werde ich empfehlen, die Verantwortung nicht zu scheuen, konstruktiv mit Frau Merkel zu reden.

Allerdings: Nur weil die SPD sagt, sie will nicht, gibt es jetzt nicht einen Automatismus. Unsere Mitglieder werden über eine Vereinbarung abstimmen, nicht die Funktionärskaste in Berlin. Es muss für die Grünen einen Mehrwert geben, damit sie sich bei einer Koalition beteiligen.

Das zweite Gefühl überwiegt heute Abend: Erleichterung, Dankbarkeit und Freude. Wir haben das zweitbeste Ergebnis unserer Partei bei Bundestagswahlen erzielt. Wir liegen in der Südpfalz wohl über dem Bundesdurchschnitt, in Landau sind wir drittstärkste Kraft sowohl bei Erst-als auch bei Zweitstimmen.

Wir haben einen sehr engagierten Wahlkampf geführt. Das Kämpfen in den letzten Tagen hat sich also gelohnt. Es zeigt mir aber auch, dasss die These nach der letzten Landtagswahl, die Grünen haben in Rheinland-Pfalz nur ein Potential zwischen 5 bis 7 Prozent, nicht stimmt. Wir haben heute den Gegenbeweis erbracht.

Wir haben den Beweis erbracht, dass wir in Rheinland-Pfalz ein sehr, sehr gutes Ergebnis erzielen können und in der Südpfalz auch zweitstellig werden können. Das ist Rückenwind für die Kommunalwahlen in zwei Jahren.

Ich habe immer gesagt, dass ich mit Leib und Seele Parlamentarier bin und nicht zu denen gehöre, die immer die nächste Stufe auf der Karriereleiter erklimmen wollen. Mir geht es darum, dass ich mein Mandat mit Überzeugung ausfülle.

Es ist kein Geheimnis, dass mir die Arbeit im Haushaltsauschuss große Freude bereitet. Ich möchte diese Arbeit gerne fortsetzen. Alles Weitere wird sich zeigen.

Mario Brandenburg (FDP): 

Mario Brandenburg freut sich für seine Partei. [6]

Mario Brandenburg freut sich für seine Partei.

Es ein wirklich großer Tag für den Liberalismus in Deutschland. Wir alle freuen uns über den Vertrauensvorschuss der Bürger aber wissen auch genau welche Verantwortung damit einher geht. Deutschland braucht wieder eine Partei der Mitte und die FDP ist bereit, diese Lücke zu schließen.

(cli/desa)

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